You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1285035
Title (deu)
Wer entscheidet, Kopf oder Hand?
die Auflösung des Endowment-Effekts und der Verlustaversion durch Embodiment anhand des Händewaschens
Author
David Stöhr
Advisor
Arndt Florack
Assessor
Arndt Florack
Abstract (deu)
Diese Studie zeigt, dass sich positive Spuren von vergangenen Handlungen in Form von erworbenem Besitz durch Händewaschen auflösen lassen. Als Erklärungsansätze werden das Konzept des Embodiment und der Endowment-Effekt herangezogen. Embodiment meint die Tatsache, dass von körperlichem Erleben auf psychische Bewertungsprozesse geschlossen werden kann; der Endowment-Effekt beschreibt den Effekt, dass man nicht mehr bereit ist, etwas in seinem Besitz Befindliches wieder herzugeben. Es werden die Zusammenhänge von psychologischem Besitzanspruch und Verlustaversion mit körperlichen Prozessen erforscht. Aktuelle Befunde aus der Embodimentforschung zeigen den enormen Einfluss physiologischer Vorgänge auf die kognitiven Bewertungsprozesse. Das Phänomen des Händewaschens spielt im Zusammenhang mit Bewertungen moralischer Art und postdezisionaler Dissonanz eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals die Bedeutung von Embodiment im Kontext einer konkreten Entscheidungssituation. Während der Fokus der bisherigen Studien auf der auflösenden Wirkung von Händewaschen im Zusammenhang mit negativ wahrgenommenen Spuren von vorangegangenem Verhalten lag, untersucht diese Studie die auflösende Wirkung von Händewaschen in Bezug auf positiv wahrgenommene Spuren des Verhaltens in Form von psychologischem Besitzanspruch. In einer experimentellen Untersuchung wurde bei TeilnehmerInnen (n=105) mit jeweils einem von zwei gleichwertigen Objekten ein Endowment-Effekt induziert. Der Besitzanspruch auf das erhaltene Objekt konnte durch das Händewaschen eliminiert werden. Auf Basis der Ergebnisse werden außerdem Implikationen für die Forschung bezüglich des Entscheidungsverhaltens von Menschen diskutiert.
Abstract (eng)
This research finds that past behaviors with positive implications can be dispersed by hand washing. This is illustrated by applying two previously well-discussed phenomena endowment effect and embodiment. Embodiment describes fact that cognitive evaluations depend on physiological processes. Endowment effect is concerned with the phenomenon; individuals attach higher value to objects they own than to objects that are not in their possession. Detaching the ties of psychological ownership and loss aversion by physical cleansing, the present study offers embodiment of hand washing as a possibility to redeem the endowment effect. Research in the domain of embodiment provides evident support for the effect of embodied processes on our cognitive valuations. Physical cleansing influences moral transgressions and postdecisional dissonance. For the first time this study examines the impact of hand washing in the domain of decision-making on the basis of the endowment effect. While previous research focused on the dispersing effect physical cleansing has on negative traces of behavior the actual study provides evidence for the dispersing impact on positive traces in the domain of psychological ownership. In an experiment (n=105) participants were endowed each with one of two equally evaluated objects. The results show that the endowment was eliminated by the treatment of hand washing. Thus, this study provides clear support for the impact of hand washing on psychological ownership and identifies embodiment as a primary motor of loss aversion and the endowment effect. Results are discussed with regards to future research in human decision-making.
Keywords (eng)
embodimentendowment effectdecision-makinghand washingpsychological ownershipphysical cleansingloss aversion
Keywords (deu)
EmbodimentEndowment-EffektEntscheidungenHändewaschenpsychologischer Besitzanspruchkörperliche ReinigungVerlustaversion
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1285035
rdau:P60550 (deu)
60 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
60
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Wer entscheidet, Kopf oder Hand?
die Auflösung des Endowment-Effekts und der Verlustaversion durch Embodiment anhand des Händewaschens
Author
David Stöhr
Abstract (deu)
Diese Studie zeigt, dass sich positive Spuren von vergangenen Handlungen in Form von erworbenem Besitz durch Händewaschen auflösen lassen. Als Erklärungsansätze werden das Konzept des Embodiment und der Endowment-Effekt herangezogen. Embodiment meint die Tatsache, dass von körperlichem Erleben auf psychische Bewertungsprozesse geschlossen werden kann; der Endowment-Effekt beschreibt den Effekt, dass man nicht mehr bereit ist, etwas in seinem Besitz Befindliches wieder herzugeben. Es werden die Zusammenhänge von psychologischem Besitzanspruch und Verlustaversion mit körperlichen Prozessen erforscht. Aktuelle Befunde aus der Embodimentforschung zeigen den enormen Einfluss physiologischer Vorgänge auf die kognitiven Bewertungsprozesse. Das Phänomen des Händewaschens spielt im Zusammenhang mit Bewertungen moralischer Art und postdezisionaler Dissonanz eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals die Bedeutung von Embodiment im Kontext einer konkreten Entscheidungssituation. Während der Fokus der bisherigen Studien auf der auflösenden Wirkung von Händewaschen im Zusammenhang mit negativ wahrgenommenen Spuren von vorangegangenem Verhalten lag, untersucht diese Studie die auflösende Wirkung von Händewaschen in Bezug auf positiv wahrgenommene Spuren des Verhaltens in Form von psychologischem Besitzanspruch. In einer experimentellen Untersuchung wurde bei TeilnehmerInnen (n=105) mit jeweils einem von zwei gleichwertigen Objekten ein Endowment-Effekt induziert. Der Besitzanspruch auf das erhaltene Objekt konnte durch das Händewaschen eliminiert werden. Auf Basis der Ergebnisse werden außerdem Implikationen für die Forschung bezüglich des Entscheidungsverhaltens von Menschen diskutiert.
Abstract (eng)
This research finds that past behaviors with positive implications can be dispersed by hand washing. This is illustrated by applying two previously well-discussed phenomena endowment effect and embodiment. Embodiment describes fact that cognitive evaluations depend on physiological processes. Endowment effect is concerned with the phenomenon; individuals attach higher value to objects they own than to objects that are not in their possession. Detaching the ties of psychological ownership and loss aversion by physical cleansing, the present study offers embodiment of hand washing as a possibility to redeem the endowment effect. Research in the domain of embodiment provides evident support for the effect of embodied processes on our cognitive valuations. Physical cleansing influences moral transgressions and postdecisional dissonance. For the first time this study examines the impact of hand washing in the domain of decision-making on the basis of the endowment effect. While previous research focused on the dispersing effect physical cleansing has on negative traces of behavior the actual study provides evidence for the dispersing impact on positive traces in the domain of psychological ownership. In an experiment (n=105) participants were endowed each with one of two equally evaluated objects. The results show that the endowment was eliminated by the treatment of hand washing. Thus, this study provides clear support for the impact of hand washing on psychological ownership and identifies embodiment as a primary motor of loss aversion and the endowment effect. Results are discussed with regards to future research in human decision-making.
Keywords (eng)
embodimentendowment effectdecision-makinghand washingpsychological ownershipphysical cleansingloss aversion
Keywords (deu)
EmbodimentEndowment-EffektEntscheidungenHändewaschenpsychologischer Besitzanspruchkörperliche ReinigungVerlustaversion
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1285036
Number of pages
60
Association (deu)