Abstract (deu)
Hintergrund: Aufgrund der zunehmenden Anzahl alter Menschen in der Bevölkerung, legte die bisherige gerontologische Forschung ihren Fokus hauptsächlich auf einzelne Faktoren, die erfolgreiches Altern gewährleisten sollen, wodurch alte Menschen mit altersbedingten Beeinträchtigungen weniger Berücksichtigung fanden. In Anbetracht der erhöhten Wahrscheinlichkeit mit dem Alter physische und kognitive Beeinträchtigungen zu erleiden, kommt der Erforschung präventiver Maßnahmen, die zur Erhaltung der Lebenszufriedenheit im hohen Alter beitragen, eine wesentliche Bedeutung zu. Daher richtet sich die Aufmerksamkeit in dieser Arbeit auf Coping-Strategien und Ressourcen, die zur Erhaltung der Lebenszufriedenheit bei Menschen mit altersbedingten Beeinträchtigungen und Einbußen beitragen. Ziel: Das Ziel dieser Studie stellte die Erforschung einzelner Coping-Strategien und Ressourcen hinsichtlich ihres Beitrags an der Erhaltung der Lebenszufriedenheit bei Menschen mit altersbedingten Beeinträchtigungen dar. Methode: Um die Höhe der Lebenszufriedenheit, als auch den Einfluss präventiver und proaktiver Coping-Strategien und einzelner Ressourcen auf die Lebenszufriedenheit zu untersuchen wurden 41 Bewohner des Geriatriezentrums Donaustadt und 43 Personen, welche zuhause leben und diverse Hilfsdienste in Anspruch nehmen mithilfe eines standardisierten Fragebogens interviewt. Ergebnisse: Die gefundenen Resultate zeigen, dass sich Geriatriebewohner und Personen die zuhause leben in der Höhe der Lebenszufriedenheit nicht unterscheiden. Hinsichtlich angewandter Coping-Strategien und Ressourcen zeigte sich ein signifikanter Einfluss beider Konstrukte auf die Lebenszufriedenheit, wobei ein stärkerer Einfluss von präventiven als proaktiven Coping-Strategien auf die Lebenszufriedenheit beobachtet wurde, als auch, dass persönlichkeitsbezogene Ressourcen einen höheren Einfluss auf die Lebenszufriedenheit zeigen als umweltbezogene und soziale Ressourcen. Konklusion: Die Höhe der Lebenszufriedenheit bei Geriatriepatienten unterscheidet sich nicht von jener der Personen, welche zuhause leben und Hilfsdienste in Anspruch nehmen. Präventive Coping-Strategien und vorhandene persönlichkeitsbezogene Ressourcen zeigen einen signifikanten positiven Einfluss auf die Höhe der Lebenszufriedenheit und können daher als signifikante Prädiktoren für die Lebenszufriedenheit angenommen werden.