Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, welche Einstellungen und Erwartungshaltungen Psychotherapeuten an (therapeutische) Interventionen im Internet herantragen. Da die Nutzung und der Einsatz von neuen Medientechnologien im Alltag, aber auch im Bereich der psychosozialen Versorgung stetig wächst, wird die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen von internetbasierten Interventionen immer bedeutsamer. Mittels leitfadengestützter Interviews wurden fünf Verhaltenstherapeuten befragt. Die Analayse der Expertengespräche zeigte, dass Nutzung und Einsatz von Interventionen im Internet stark in Zusammenhang mit der persönlichen Medienerfahrung und Medienpraxis der beteiligten Personen steht. Da sich internetbasierte Interventionen in Österreich noch in der Pionierphase befinden, werden sie in der (therapeutischen) Praxis kaum bis selten angewendet. Die befragten Therapeuten sehen Online-Interventionen als mögliche Ergänzung und Unterstützung einer traditionellen Intervention.