Abstract (deu)
Untersuchung 1 dieser zweiteiligen Arbeit geht der Frage nach, was Imagotherapeuten in Österreich unter dem von C.G. Jung geprägten Begriff Imago und unter Imagotherapie verstehen. Zitate von J.Jacobi, die den Imagobegriff erklären, wurden den Imagotherapeuten vorgelegt und das Ausmaß ihrer Zustimmung inklusive ihrer Begründung erfragt. Das Ergebnis zeigt, dass die Imagotherapeuten den Zitaten „eher zustimmen“. Die qualitative Analyse zeigt außerdem, dass die Imagotherapeuten eher skeptisch sind in Bezug auf den Wert einer theoretischen Auseinandersetzung über die Hintergründe dieser Paartherapieform. Untersuchung 2 befasste sich mit den Veränderungen von Paarbeziehungen im Rahmen einer imagotherapeutischen Intervention. Mittels einer Vorher-Nacher-Befragung konnten Veränderungen in Bezug auf die Partnerschaftsqualität und die Imago-Skills durch die Therapie festgestellt werden, sowie ein Zusammenhang zwischen der persönlichen Einschränkung durch die Partnerschaft und der Veränderung der Imago-Skills. Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen der Einschränkung und der Veränderung der Partnerschaftsqualität durch die Therapie. Imagotherapie zeigt Effekte. Da es sich um eine erste Pilotstudie handelt besteht weiterer Forschungsbedarf um die Wirksamkeit dieser Paartherapie-Richtung über die vorliegenden Ergebnisse hinaus empirisch bestätigen zu können.