Abstract (deu)
Während meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit sogenannten grob gekörnten (coarse grained (CG)) Messungen und deren Wirkung auf quantenmechanische Systeme. CG Messungen können dabei zum Beispiel unscharfe Messungen oder ungewöhnliche Zuordnungen der Zustände zu einem Messergebnis sein, sie sind also so etwas wie die Pixelung der unterscheidbaren Eigenwerte. Wie Johannes Kofler und Caslav Brukner zeigen konnten, können makroskopische Spin Systeme, wie z.B. Elektronenwolken, unter solchen CG Messungen als klassisch betrachtet werden, wenn die Auflösung unterscheidbaren Eigenwerten m schlechter ist als die Quadratwurzel der Länge des Gesamtspins j. Werden solche Systeme allerdings mittels der Paritätsmessung gemessen, eine CG Messung bei der alle Zustände auf zwei Messergebnisse projiziert werden und zwar so, dass immer benachbarte Zustände unterschiedlichen Ergebnissen zugeordnet werden, so sind diese Systeme nur quantenmechanisch erklärbar. Die Unterscheidung zwischen klassischer und quantenmechanischer Erklärung wurde dabei über Einhaltung oder Verletzung der Wigner-Leggett-Garg-Ungleichung getroffen.
Meine Aufgabe bestand nun darin den Zwischenraum zwischen diesen beiden Extremen zu füllen und heraus zu finden wie der Übergang von klassisch interpretierbaren zu nur quantenmechanisch interpretierbaren Systemen abläuft. Dazu erstellte ich ein Mathematica-Programm in dem ich die Resultate der Ungleichung simulierte und verwendete Projective Slot Messungen (PSM), eine projektive Messung bei der zwischen zwei Projektoren unterschieden wird, wobei die Zuordnung der einzelnen Zustände zu den Projektoren durch Slots geschieht. Die einzelnen Slots werden dann den Projektoren zugewiesen, sodass immer benachbarte Slots zu unterschiedlichen Projektoren gehören. Unter Verwendung dieser Projektoren konnte die zeitliche Korrelationsfunktion und der Wert des Wigner-Legget-Garg Ausdrucks berechnet werden und die Werte verglichen werden. Weiter überprüfte ich die Wirkung einer projektiven Messung auf quantenmechanischen Zustand. dazu verwendete ich eine Methode die erstmals von Asher Peres verwendet wurde.