Abstract (deu)
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage nach dem Selbstsein des Menschen. Grundlage der Untersuchung bilden Sartres „Das Sein und das Nichts“ sowie Heideggers „Sein und Zeit“. Im Hauptteil werden beide Werke vorgestellt und hinsichtlich des Selbstverhältnisses des Menschen analysiert. Beide Denker gehen davon aus, dass der Mensch nicht er selbst ist. Dies ist durch die ontologische Struktur des Menschen bedingt. Das Verfehlen des Selbst liegt bei Sartre in der Distanz des Menschen zu sich selbst begründet, welche nicht überwunden werden kann. Der Mensch ist ein Nichts und wird auch nie etwas sein. Er kann sich nur selbst erfinden. Bei Heidegger hingegen ist der Mensch von vornherein einmalig, weil er endlich ist. Er verhält sich allerdings so, als wäre er wie alle anderen – dadurch ist er aber ein Niemand. Er muss sich selbst erst finden. Letztendlich zeigt sich, dass ein dauerhaftes und echtes Selbstsein auch bei Heidegger nicht möglich ist. Mensch zu sein und man selbst zu sein sind unvereinbar. Aber gerade in der Unmöglichkeit des Selbstseins liegt die Menschlichkeit bzw. Freiheit des Menschen.