Title (deu)
Weibliche Jugendliche in Befragungssituationen
eine psychoanalytisch-pädagogische Einzelfallanalyse
Author
Bibiana Preiss
Advisor
Wilfried Datler
Assessor
Wilfried Datler
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit basiert auf einer Einzelfallanalyse, in deren Rahmen folgender
Hauptfragestellung nachgegangen wurde: Was berichtet eine junge Frau über Situationen, in
denen sie angehalten war, über persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft zu geben?
welche Momente des bewussten und unbewussten Erlebens der jungen Frau lassen sich in der
Auseinandersetzung mit ihrem Bericht ausmachen? Inwiefern schreibt sie den genannten
Situationen hilfreiches Potential zu? Mit der – damals – 18 jährigen Ana wurde ein
leitfadengestütztes Interview geführt. Dieses wurde transkribiert und mittels der Methode der
work discussion analysiert. Dabei wurde Anas subjektive Perspektive der Befragungssituationen
aus psychodynamischer respektive psychoanalytischer Sicht untersucht. Ana nannte im Interview
drei Situationen, in welchen sie über persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft
geben sollte, nämlich die Konsultation eines Psychotherapeuten, ein Vorstellungsgespräch für die
Aufnahme in einen Berufsorientierungskurs und die Befragung durch eine
Psychologin/Pädagogin. Es konnte gezeigt werden, dass Ana in den Situationen, von denen sie
im Interview mit mir berichtet, bewusst und/oder unbewusst mit schmerzlichen Erlebnisinhalten
rang, um ihr psychisches Gleichgewicht zu stabilisieren, sodass sie den betreffenden Situationen
mehrheitlich kein hilfreiches Potential zuschreibt, wobei sie ihnen gleichsam indirekt hilfreiches
Potential zugesteht, indem sie die auf diese Situationen folgenden Konsequenzen positiv
bewertet. Von den bis dahin generierten Ergebnissen ausgehend, wurden Empfehlungen für die
Gestaltung von professionellen Gesprächen, in denen (weibliche) Jugendliche über bestimmte
persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft geben sollen, formuliert: die
Aufmerksamkeit für und das Ansprechen von Emotionen der Jugendlichen in der jeweiligen
Gesprächssituation, die Einbeziehung von Vorerfahrung der Jugendlichen hinsichtlich ähnlicher
Gesprächssituationen und die Übereinkunft, für die Spanne des jeweiligen Gespräches oder
Gesprächsprozesses, einen Pakt zu schließen, der Jugendliche ermuntert, über sich zu erzählen,
um ihnen – gleichsam im Tausch – die Möglichkeit zu geben, sich ein Stück weit selber besser
verstehen zu lernen.
Diese Diplomarbeit ist in 13 Kapitel gegliedert, welchen eine Einleitung vorangestellt ist. Nach
der Argumentation für eine psychoanalytische Herangehensweise an den Forschungsgegenstand
wird Ana und ihr Lebensumfeld beschrieben, das forschungsmethodische Vorgehen dar- und und
das Fallmaterial vorgestellt. Auf die Beantwortung der Fragestellungen folgt die
Zusammenfassung.
Keywords (deu)
Pädagogikpsychoanalytische PädagogikJugendlicheEinzelfallanalyse
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
125 S.
Number of pages
126
Association (deu)
Title (deu)
Weibliche Jugendliche in Befragungssituationen
eine psychoanalytisch-pädagogische Einzelfallanalyse
Author
Bibiana Preiss
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit basiert auf einer Einzelfallanalyse, in deren Rahmen folgender
Hauptfragestellung nachgegangen wurde: Was berichtet eine junge Frau über Situationen, in
denen sie angehalten war, über persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft zu geben?
welche Momente des bewussten und unbewussten Erlebens der jungen Frau lassen sich in der
Auseinandersetzung mit ihrem Bericht ausmachen? Inwiefern schreibt sie den genannten
Situationen hilfreiches Potential zu? Mit der – damals – 18 jährigen Ana wurde ein
leitfadengestütztes Interview geführt. Dieses wurde transkribiert und mittels der Methode der
work discussion analysiert. Dabei wurde Anas subjektive Perspektive der Befragungssituationen
aus psychodynamischer respektive psychoanalytischer Sicht untersucht. Ana nannte im Interview
drei Situationen, in welchen sie über persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft
geben sollte, nämlich die Konsultation eines Psychotherapeuten, ein Vorstellungsgespräch für die
Aufnahme in einen Berufsorientierungskurs und die Befragung durch eine
Psychologin/Pädagogin. Es konnte gezeigt werden, dass Ana in den Situationen, von denen sie
im Interview mit mir berichtet, bewusst und/oder unbewusst mit schmerzlichen Erlebnisinhalten
rang, um ihr psychisches Gleichgewicht zu stabilisieren, sodass sie den betreffenden Situationen
mehrheitlich kein hilfreiches Potential zuschreibt, wobei sie ihnen gleichsam indirekt hilfreiches
Potential zugesteht, indem sie die auf diese Situationen folgenden Konsequenzen positiv
bewertet. Von den bis dahin generierten Ergebnissen ausgehend, wurden Empfehlungen für die
Gestaltung von professionellen Gesprächen, in denen (weibliche) Jugendliche über bestimmte
persönliche Aspekte ihrer Lebensgeschichte Auskunft geben sollen, formuliert: die
Aufmerksamkeit für und das Ansprechen von Emotionen der Jugendlichen in der jeweiligen
Gesprächssituation, die Einbeziehung von Vorerfahrung der Jugendlichen hinsichtlich ähnlicher
Gesprächssituationen und die Übereinkunft, für die Spanne des jeweiligen Gespräches oder
Gesprächsprozesses, einen Pakt zu schließen, der Jugendliche ermuntert, über sich zu erzählen,
um ihnen – gleichsam im Tausch – die Möglichkeit zu geben, sich ein Stück weit selber besser
verstehen zu lernen.
Diese Diplomarbeit ist in 13 Kapitel gegliedert, welchen eine Einleitung vorangestellt ist. Nach
der Argumentation für eine psychoanalytische Herangehensweise an den Forschungsgegenstand
wird Ana und ihr Lebensumfeld beschrieben, das forschungsmethodische Vorgehen dar- und und
das Fallmaterial vorgestellt. Auf die Beantwortung der Fragestellungen folgt die
Zusammenfassung.
Keywords (deu)
Pädagogikpsychoanalytische PädagogikJugendlicheEinzelfallanalyse
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
126
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