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Title (deu)
Eine besondere Geschwisterbeziehung
Auseinandersetzung mit altersspezifischen Entwicklungsaufgaben vor dem Hintergrund eines Geschwisters mit Epilepsie und Behinderung aus der Sicht betroffener Jugendlicher
Author
Nicole Wais
Adviser
Andrea Strachota
Assessor
Andrea Strachota
Abstract (deu)

Wird bei einem Kind Epilepsie mit zusätzlich auftretender Behinderung festgestellt, so lässt sich die Diagnose als einschneidendes Erlebnis für die ganze Familie beschreiben. Das Leben mit einem epilepsiekranken und behinderten Menschen bedeutet zum Teil eine größere Belastung, einen erhöhten Zeitaufwand, mehr Kraft sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild. Der Hauptteil dieser Bewältigungsaufgabe wird den Eltern zuteil, aber auch gesunde und nichtbehinderte Geschwister sind von zahlreichen Veränderungen dieser Lebenssituation betroffen. Die Geschwister müssen lernen, früh Verantwortung für sich selbst und das Geschwister zu übernehmen und sich den oft schwierigen Gegebenheiten des Familienlebens anzupassen. Auch außerhalb des familiären Umfeldes müssen sie sich mit Konflikten auseinandersetzen, die das epilepsiekranke und behinderte Geschwister betreffen. Je nach Altersstufe gehen Menschen unterschiedlich mit der Epilepsie und Behinderung ihres Geschwisters um. Das Jugendalter ist eine Zeit, in der einschneidende Veränderungen vorprogrammiert sind. Neben der zentralen Entwicklungsaufgabe der Festigung der Identität sind von Jugendlichen folgende Entwicklungsaufgaben zu bewältigen: Umgang mit körperlichen Veränderungen, Umgang mit Sexualität, Auseinandersetzung mit Bildungsprozessen, Umgang mit schulischen Herausforderungen, Umgang mit der Berufswahl und Umbau sozialer Beziehungen. Ein Leben mit einem epilepsiekranken und behinderten Geschwister kann positiven und/oder negativen Einfluss auf die Entwicklung nehmen und die Auseinandersetzung mit den altersspezifischen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters wesentlich beeinflussen.

Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurden vier Jugendliche, die ein epilepsiekrankes und behindertes Geschwister an ihrer Seite haben, mithilfe des problemzentrierten Interviews zu ihrer Auseinandersetzung mit den altersspezifischen Entwicklungsaufgaben befragt. Diese Interviews wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring, der Technik der inhaltlichen Strukturierung, ausgewertet und analysiert.

Abstract (eng)

If you find out that you have a child with epilepsy and in addition to a disability, the diagnosis will be described as a dramatic experience for the whole family. Life with an epileptic and disabled person is in part a greater burden with, an increased expenditure of time and energy, alongside and an intensive clinical assistance. The majority of this management task is given to the parents, but healthy and non-disabled siblings are affected by many changes in this situation, as well. Siblings have to learn to take responsibility for themselves and to adapt to the difficult realities of the family life. Outside of the family life they have to deal with conflicts that concern the epileptic and disabled sibling. Depending on the stage of life, people handle with their sibling´s epilepsy and disability differently. Adolescence is a time of major changes. In addition to the central development task of strengthening the identity, young people also have to cope the following development tasks: handling with physical changes, handling with sexuality, handling with educational processes, meet challenges in school, dealing with the choice of profession and reconstruction of social relationships. A life with a sibling with epilepsy and disability can have positive and/or a negative affects and the attempt to solve the age-specific developing tasks can be significantly influenced.

In the context of this diploma, I asked four young people, who have an epileptic and disabled sibling, using the problem-centered interview, about their attempt to solve their age-specific development tasks. These interviews were evaluated and analyzed with the qualitative content analysis from Mayring, especial with the technique of content structuring.

Keywords (eng)
epilepsydisabilitysiblingsyouth
Keywords (deu)
EpilepsieBehinderungGeschwisterJugendliche
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1287319
rdau:P60550 (deu)
VI, 156 S.
Number of pages
170
Members (1)
Title (deu)
Eine besondere Geschwisterbeziehung
Auseinandersetzung mit altersspezifischen Entwicklungsaufgaben vor dem Hintergrund eines Geschwisters mit Epilepsie und Behinderung aus der Sicht betroffener Jugendlicher
Author
Nicole Wais
Abstract (deu)

Wird bei einem Kind Epilepsie mit zusätzlich auftretender Behinderung festgestellt, so lässt sich die Diagnose als einschneidendes Erlebnis für die ganze Familie beschreiben. Das Leben mit einem epilepsiekranken und behinderten Menschen bedeutet zum Teil eine größere Belastung, einen erhöhten Zeitaufwand, mehr Kraft sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild. Der Hauptteil dieser Bewältigungsaufgabe wird den Eltern zuteil, aber auch gesunde und nichtbehinderte Geschwister sind von zahlreichen Veränderungen dieser Lebenssituation betroffen. Die Geschwister müssen lernen, früh Verantwortung für sich selbst und das Geschwister zu übernehmen und sich den oft schwierigen Gegebenheiten des Familienlebens anzupassen. Auch außerhalb des familiären Umfeldes müssen sie sich mit Konflikten auseinandersetzen, die das epilepsiekranke und behinderte Geschwister betreffen. Je nach Altersstufe gehen Menschen unterschiedlich mit der Epilepsie und Behinderung ihres Geschwisters um. Das Jugendalter ist eine Zeit, in der einschneidende Veränderungen vorprogrammiert sind. Neben der zentralen Entwicklungsaufgabe der Festigung der Identität sind von Jugendlichen folgende Entwicklungsaufgaben zu bewältigen: Umgang mit körperlichen Veränderungen, Umgang mit Sexualität, Auseinandersetzung mit Bildungsprozessen, Umgang mit schulischen Herausforderungen, Umgang mit der Berufswahl und Umbau sozialer Beziehungen. Ein Leben mit einem epilepsiekranken und behinderten Geschwister kann positiven und/oder negativen Einfluss auf die Entwicklung nehmen und die Auseinandersetzung mit den altersspezifischen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters wesentlich beeinflussen.

Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurden vier Jugendliche, die ein epilepsiekrankes und behindertes Geschwister an ihrer Seite haben, mithilfe des problemzentrierten Interviews zu ihrer Auseinandersetzung mit den altersspezifischen Entwicklungsaufgaben befragt. Diese Interviews wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring, der Technik der inhaltlichen Strukturierung, ausgewertet und analysiert.

Abstract (eng)

If you find out that you have a child with epilepsy and in addition to a disability, the diagnosis will be described as a dramatic experience for the whole family. Life with an epileptic and disabled person is in part a greater burden with, an increased expenditure of time and energy, alongside and an intensive clinical assistance. The majority of this management task is given to the parents, but healthy and non-disabled siblings are affected by many changes in this situation, as well. Siblings have to learn to take responsibility for themselves and to adapt to the difficult realities of the family life. Outside of the family life they have to deal with conflicts that concern the epileptic and disabled sibling. Depending on the stage of life, people handle with their sibling´s epilepsy and disability differently. Adolescence is a time of major changes. In addition to the central development task of strengthening the identity, young people also have to cope the following development tasks: handling with physical changes, handling with sexuality, handling with educational processes, meet challenges in school, dealing with the choice of profession and reconstruction of social relationships. A life with a sibling with epilepsy and disability can have positive and/or a negative affects and the attempt to solve the age-specific developing tasks can be significantly influenced.

In the context of this diploma, I asked four young people, who have an epileptic and disabled sibling, using the problem-centered interview, about their attempt to solve their age-specific development tasks. These interviews were evaluated and analyzed with the qualitative content analysis from Mayring, especial with the technique of content structuring.

Keywords (eng)
epilepsydisabilitysiblingsyouth
Keywords (deu)
EpilepsieBehinderungGeschwisterJugendliche
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1287320
Number of pages
170