Der Ausgangspunkt der vorliegenden Diplomarbeit ist die Frage, wieso umweltfreundliche Technologien immer mehr als ökonomisch profitabel erscheinen und wieso der Staat erst jetzt umweltfreundliche Verordnungen durchzusetzen beginnt. Der Einsatz von umweltfreundli-chen Technologien wird in der Gesellschaft sehr idealistisch wahrgenommen. Es scheint so, als ob die Protestaktionen der UmweltschützerInnen nun gefruchtet hätten. Das ist jedoch nicht der Fall. Meine These ist, dass sozioökonomische und politische Dimensionen die Ent-wicklung umweltfreundlicher Technologien bedingen. Ich verfolge einen technikphiloso-phisch-marxistischen Zugang und versuche nah an den Primärquellen von Marx zu bleiben. In den ersten drei Kapiteln wird die theoretische Basis grundgelegt, von dem ausgehenden im vierten Kapitel eine Auseinandersetzung mit umweltfreundlichen Technologien geboten wird.
Das erste Kapitel stellt die technikphilosophischen Überlegungen von Marx dar, der einen materialistischen Zugang hat und Technik als Produktivkraft definiert. Das zweite Kapitel beinhaltet die Überlegungen von Boris Hessen, der die sozioökonomischen und politischen Dimensionen von Newtons Principia diskutiert. Hessen formuliert die These, dass Newtons Gesetze der Mechanik die wissenschaftliche Grundlage für die Lösung der technischen Pro-bleme seiner Zeit sind. Seine Überlegungen sind zentral für den Fortlauf der Arbeit, weil sich meine Auseinandersetzung mit umweltfreundlichen Technologien insbesondere auf seine Überlegungen stützt. Das dritte Kapitel beinhaltet eine Konfrontation von zwei diametral ge-genüberstehenden technikphilosophischen Positionen: Technikdeterminismus und Sozialkon-struktivismus. Ich werde argumentieren, dass Technikdeterminismus den Überlegungen von Marx widerspricht und dass Marx eine Wechselwirkung zwischen Technik und Gesellschaft konstatiert. Im vierten Kapitel werden die theoretischen Fundamente eine praktische Gestalt annehmen, indem ich mit Hilfe der marxistischen Technikphilosophie die Entstehungszu-sammenhänge umweltfreundlicher Technologien beleuchten und ihren kapitalistischen Bezug offen legen werde. Ich werde argumentieren, dass umweltfreundliche Technologien als Ab-kömmlinge des Kapitalismus als destruktive Waffe gegen die „natürliche“ Umwelt und menschliche Existenzgrundlagen dienen, aber dass sie emanzipatorische Kräfte in sich haben, welche die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sprengen können.
The point of departure of the present diploma thesis is the question why environment-friendly technologies more and more appear to be profitabel in an economic sense and why the state but now begins to establish environment-friendly acts. The use of environment-friendly tech-nologies is experienced by society in a very idealistic manner. It seems as if now the demon-strations of environmental activists would have fruted. But this is not the case. My thesis is that socio-economic and political dimensions determine the development of environment-friendly technologies. I follow the approach of Marxist philosophy of technology and I try to stay near the primary sources of Marx. The first three chapters contain the theoretical base-ment and the fourth chapter represents an examination of environment-friendly technologies.
The first chapter describes the philosophical thoughts of Marx concerning technology. Marx follows a materialistic approach and defines technology as productive force. The second chapter contains the statement of Boris Hessen, who discusses the socio-economic and politi-cal dimensions of Newton´s Principia. Hessen formulates the thesis that Newton´s laws of mechanics are the scientific fundament for the solution of technical problems of his time. His argument is essential because my examination of environment-friendly technologies is based on his thoughts. The third chapter contains a confrontation of two philosophical positions concerning technology that are in opposition to each other: technological determinism and social constructivism. I will argue that technological determinism is a contradiction to the thoughts of Marx and that Marx states an interaction between technology and society. In the fourth chapter the theoretic fundaments get a practical shape by highlighting the context of the development of environment-friendly technologies and disclosing the capitalist reference to them by the means of Marxist philosophy of technology. I will argue that environment-friendly technologies as descendants of a capitalist system serve as destructive weapons against environment and human livelihoods but that they have intrinsically emancipatory forces that can break open the capitalist relations of production.
Der Ausgangspunkt der vorliegenden Diplomarbeit ist die Frage, wieso umweltfreundliche Technologien immer mehr als ökonomisch profitabel erscheinen und wieso der Staat erst jetzt umweltfreundliche Verordnungen durchzusetzen beginnt. Der Einsatz von umweltfreundli-chen Technologien wird in der Gesellschaft sehr idealistisch wahrgenommen. Es scheint so, als ob die Protestaktionen der UmweltschützerInnen nun gefruchtet hätten. Das ist jedoch nicht der Fall. Meine These ist, dass sozioökonomische und politische Dimensionen die Ent-wicklung umweltfreundlicher Technologien bedingen. Ich verfolge einen technikphiloso-phisch-marxistischen Zugang und versuche nah an den Primärquellen von Marx zu bleiben. In den ersten drei Kapiteln wird die theoretische Basis grundgelegt, von dem ausgehenden im vierten Kapitel eine Auseinandersetzung mit umweltfreundlichen Technologien geboten wird.
Das erste Kapitel stellt die technikphilosophischen Überlegungen von Marx dar, der einen materialistischen Zugang hat und Technik als Produktivkraft definiert. Das zweite Kapitel beinhaltet die Überlegungen von Boris Hessen, der die sozioökonomischen und politischen Dimensionen von Newtons Principia diskutiert. Hessen formuliert die These, dass Newtons Gesetze der Mechanik die wissenschaftliche Grundlage für die Lösung der technischen Pro-bleme seiner Zeit sind. Seine Überlegungen sind zentral für den Fortlauf der Arbeit, weil sich meine Auseinandersetzung mit umweltfreundlichen Technologien insbesondere auf seine Überlegungen stützt. Das dritte Kapitel beinhaltet eine Konfrontation von zwei diametral ge-genüberstehenden technikphilosophischen Positionen: Technikdeterminismus und Sozialkon-struktivismus. Ich werde argumentieren, dass Technikdeterminismus den Überlegungen von Marx widerspricht und dass Marx eine Wechselwirkung zwischen Technik und Gesellschaft konstatiert. Im vierten Kapitel werden die theoretischen Fundamente eine praktische Gestalt annehmen, indem ich mit Hilfe der marxistischen Technikphilosophie die Entstehungszu-sammenhänge umweltfreundlicher Technologien beleuchten und ihren kapitalistischen Bezug offen legen werde. Ich werde argumentieren, dass umweltfreundliche Technologien als Ab-kömmlinge des Kapitalismus als destruktive Waffe gegen die „natürliche“ Umwelt und menschliche Existenzgrundlagen dienen, aber dass sie emanzipatorische Kräfte in sich haben, welche die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sprengen können.
The point of departure of the present diploma thesis is the question why environment-friendly technologies more and more appear to be profitabel in an economic sense and why the state but now begins to establish environment-friendly acts. The use of environment-friendly tech-nologies is experienced by society in a very idealistic manner. It seems as if now the demon-strations of environmental activists would have fruted. But this is not the case. My thesis is that socio-economic and political dimensions determine the development of environment-friendly technologies. I follow the approach of Marxist philosophy of technology and I try to stay near the primary sources of Marx. The first three chapters contain the theoretical base-ment and the fourth chapter represents an examination of environment-friendly technologies.
The first chapter describes the philosophical thoughts of Marx concerning technology. Marx follows a materialistic approach and defines technology as productive force. The second chapter contains the statement of Boris Hessen, who discusses the socio-economic and politi-cal dimensions of Newton´s Principia. Hessen formulates the thesis that Newton´s laws of mechanics are the scientific fundament for the solution of technical problems of his time. His argument is essential because my examination of environment-friendly technologies is based on his thoughts. The third chapter contains a confrontation of two philosophical positions concerning technology that are in opposition to each other: technological determinism and social constructivism. I will argue that technological determinism is a contradiction to the thoughts of Marx and that Marx states an interaction between technology and society. In the fourth chapter the theoretic fundaments get a practical shape by highlighting the context of the development of environment-friendly technologies and disclosing the capitalist reference to them by the means of Marxist philosophy of technology. I will argue that environment-friendly technologies as descendants of a capitalist system serve as destructive weapons against environment and human livelihoods but that they have intrinsically emancipatory forces that can break open the capitalist relations of production.