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Title (deu)
Die Wandmalereien im Rittersaal von Schloss Friedberg bei Volders in Tirol
Author
Alena Obleitner
Advisor
Monika Dachs-Nickel
Assessor
Monika Dachs-Nickel
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den im Jahr 1967 wiederentdeckten maximilianischen Wandmalereien des sogenannten Rittersaales in Schloss Friedberg bei Volders in Tirol. Der um 1510 entstandene und in großen Teilen erhaltene Zyklus zeigt eine weite Landschaft, in welcher zahlreiche Menschen und Tiere agieren, davor ein ebenfalls gemalter, lebensgroßer Zaun. Aufgrund der Fortschrittlichkeit in der Naturdarstellung sowie der Erweiterung des in der bisherigen Tiroler Kunstgeschichte nur partiell realisierten Landschaftsausschnittes zum Panorama nimmt der Zyklus innerhalb dieser eine herausragende Position ein. Der Text erarbeitet nach einer Darlegung des Quellenmaterials die allgemeine Einbettung des Zyklusses in dessen Kontext durch eine Beleuchtung der profanen Wandmalerei Tirols der Zeit um 1500, einer Rekonstruktion der Baugeschichte der Burg Friedberg sowie der Auseinandersetzung mit dem Auftraggeber des Zyklusses im Rittersaal. Anhand der Bildbeschreibung sowie eines Restaurierberichts samt Vergleich mehrerer fotografisch dokumentierter Zustände aus verschiedenen Jahren erhält der Leser in der Folge einen detaillierten Einblick in die Darstellungswelt der Malereien und deren wechselndes äußeres Erscheinungsbild im Lauf der Jahrzehnte. Den verschiedenen gezeigten Themenbereichen, welche sich unter den Schlagwörtern „Krieg“ und „Frieden“ zusammenfassen lassen, ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Es folgt die Auseinandersetzung mit konkreten Vorbildern für den Friedberger Zyklus sowie dessen Einordnung in den Zeitstil. Ersteres betreffend werden neben der Überprüfung von in der Literatur bereits genannten Vorlagen weitere Vorschläge hinzugefügt. Eine wichtige Erkenntnis dieses Kapitels besteht darin, dass der unbekannte Friedberger Meister nicht streng einer Überlieferungstradition folgte, sondern großzügig aus der Fülle zeitgenössischen Materials zu schöpfen schien. Auch die stilistische Einordnung der Malereien ergibt ein selbstständig agierendes Charakterbild des Künstlers. Kurz auf die Zuweisungsfrage an Jörg Kölderer eingehend gelange ich zu dem Schluss, dass der ausführende Künstler in dessen Umkreis zu suchen ist, ihm selbst aufgrund markanter stilistischer Unterschiede aber nicht zugeschrieben werden kann. Abschließend geht der Text näher auf das Panorama als Typus der Friedberger Wandmalereien ein. Nach einer Skizzierung seiner Entwicklungslinie lässt sich der Zyklus in den größeren ihn umgebenden Zusammenhang einordnen und seine Besonderheiten heben sich noch klarer hervor.
Keywords (deu)
FriedbergFreskoMaximilianTirolVolders
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290855
rdau:P60550 (deu)
119, [ca. 120] S. : zahlr. Ill.
Number of pages
216
Members (1)
Title (deu)
Die Wandmalereien im Rittersaal von Schloss Friedberg bei Volders in Tirol
Author
Alena Obleitner
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den im Jahr 1967 wiederentdeckten maximilianischen Wandmalereien des sogenannten Rittersaales in Schloss Friedberg bei Volders in Tirol. Der um 1510 entstandene und in großen Teilen erhaltene Zyklus zeigt eine weite Landschaft, in welcher zahlreiche Menschen und Tiere agieren, davor ein ebenfalls gemalter, lebensgroßer Zaun. Aufgrund der Fortschrittlichkeit in der Naturdarstellung sowie der Erweiterung des in der bisherigen Tiroler Kunstgeschichte nur partiell realisierten Landschaftsausschnittes zum Panorama nimmt der Zyklus innerhalb dieser eine herausragende Position ein. Der Text erarbeitet nach einer Darlegung des Quellenmaterials die allgemeine Einbettung des Zyklusses in dessen Kontext durch eine Beleuchtung der profanen Wandmalerei Tirols der Zeit um 1500, einer Rekonstruktion der Baugeschichte der Burg Friedberg sowie der Auseinandersetzung mit dem Auftraggeber des Zyklusses im Rittersaal. Anhand der Bildbeschreibung sowie eines Restaurierberichts samt Vergleich mehrerer fotografisch dokumentierter Zustände aus verschiedenen Jahren erhält der Leser in der Folge einen detaillierten Einblick in die Darstellungswelt der Malereien und deren wechselndes äußeres Erscheinungsbild im Lauf der Jahrzehnte. Den verschiedenen gezeigten Themenbereichen, welche sich unter den Schlagwörtern „Krieg“ und „Frieden“ zusammenfassen lassen, ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Es folgt die Auseinandersetzung mit konkreten Vorbildern für den Friedberger Zyklus sowie dessen Einordnung in den Zeitstil. Ersteres betreffend werden neben der Überprüfung von in der Literatur bereits genannten Vorlagen weitere Vorschläge hinzugefügt. Eine wichtige Erkenntnis dieses Kapitels besteht darin, dass der unbekannte Friedberger Meister nicht streng einer Überlieferungstradition folgte, sondern großzügig aus der Fülle zeitgenössischen Materials zu schöpfen schien. Auch die stilistische Einordnung der Malereien ergibt ein selbstständig agierendes Charakterbild des Künstlers. Kurz auf die Zuweisungsfrage an Jörg Kölderer eingehend gelange ich zu dem Schluss, dass der ausführende Künstler in dessen Umkreis zu suchen ist, ihm selbst aufgrund markanter stilistischer Unterschiede aber nicht zugeschrieben werden kann. Abschließend geht der Text näher auf das Panorama als Typus der Friedberger Wandmalereien ein. Nach einer Skizzierung seiner Entwicklungslinie lässt sich der Zyklus in den größeren ihn umgebenden Zusammenhang einordnen und seine Besonderheiten heben sich noch klarer hervor.
Keywords (deu)
FriedbergFreskoMaximilianTirolVolders
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290856
Number of pages
216