Title (deu)
Torture Porn - von der Kettensäge zur "vagina dentata" im Post-9/11 Horrorgenre
Author
Michaela Kremsmair
Advisor
Wolfgang Duchkowitsch
Assessor
Wolfgang Duchkowitsch
Abstract (deu)
Die Arbeit soll eine kurze Abhandlung über den Splatter- bzw. Gorefilm als Subgenre des Horrorfilms geben. Der Splatterfilm führt zum Großteil ein Nischendasein und wird vor allem durch Produktionen außerhalb des großen Kinos getragen (vgl. Clover in Grant 1996:66f). Jedoch konnte er vor allem in den letzten Jahren durch Filme wie SAW (2004) oder Hostel (2006), aber auch durch Remakes von Filmen wie The Texas Chainsaw Massacre (2003) oder The Hills Have Eyes (2006) ein großes Revival feiern. Sowohl der Splatterfilm als auch Torture Porn werden umgangssprachlich auch meat movie (Fleischfilm) genannt. Szenen des Horrors konzentrieren sich auf Ästhetik und Spezialeffekte sadistischer Gewalt. Im Gegensatz zum klassischen Horrorfilm, setzen sich Kritiker ungern mit diesen Genres auseinander, da in diesen Filmen die eigene Moral und Ethik in Frage gestellt werden. Der Begriff Torture Porn wurde 2006 von David Edelstein geprägt u bezeichnet eine Reihe von Horrorfilmen, welche das Kino der 2000er Jahre prägten. Die eigentliche Begriffsdefinition des Torture Porn bleibt jedoch ungenau. ‚Torture‘ und ‚porn‘, d.h. Horror und Erotik zählen zu den Körpergenres. Beide Filmarten sollen das Publikum in körperliche Erregung versetzen, wobei archaische sexuelle Gefühle eine wichtige Rolle spielen. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie diese beim Zuseher hervorgerufen werden (vgl. Clover in Grant 1996:66-69). Kritiker und Filmwissenschaftler ordnen die Filme des Subgenres dem Post-9/11 Genre zu, das versucht, die Geschehnisse rund um die Anschläge des 11. September aufzuarbeiten. Wiederkehrende Kernelemente dieser Filme sind Entführung und Überwachung und stehen in engem Zusammenhang mit dem Irak Krieg, den Abu Grahib Fotos und der zunehmenden Entwicklung einer Überwachungsgesellschaft. Bereits Michèle Foucault hat die Überwachungsgesellschaft beschrieben und erklärt deren Entstehung mit der Repressionsthese. Disziplin, Bestrafung und Überwachung spielen sowohl bei Foucault als auch im Torture Porn eine wichtige Rolle.
Keywords (deu)
HorrorTorture Porn9/11SAWHostelFoucaultKettensägevagina dentataSplatter
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
89 S.
Number of pages
100
Members (1)
Title (deu)
Torture Porn - von der Kettensäge zur "vagina dentata" im Post-9/11 Horrorgenre
Author
Michaela Kremsmair
Abstract (deu)
Die Arbeit soll eine kurze Abhandlung über den Splatter- bzw. Gorefilm als Subgenre des Horrorfilms geben. Der Splatterfilm führt zum Großteil ein Nischendasein und wird vor allem durch Produktionen außerhalb des großen Kinos getragen (vgl. Clover in Grant 1996:66f). Jedoch konnte er vor allem in den letzten Jahren durch Filme wie SAW (2004) oder Hostel (2006), aber auch durch Remakes von Filmen wie The Texas Chainsaw Massacre (2003) oder The Hills Have Eyes (2006) ein großes Revival feiern. Sowohl der Splatterfilm als auch Torture Porn werden umgangssprachlich auch meat movie (Fleischfilm) genannt. Szenen des Horrors konzentrieren sich auf Ästhetik und Spezialeffekte sadistischer Gewalt. Im Gegensatz zum klassischen Horrorfilm, setzen sich Kritiker ungern mit diesen Genres auseinander, da in diesen Filmen die eigene Moral und Ethik in Frage gestellt werden. Der Begriff Torture Porn wurde 2006 von David Edelstein geprägt u bezeichnet eine Reihe von Horrorfilmen, welche das Kino der 2000er Jahre prägten. Die eigentliche Begriffsdefinition des Torture Porn bleibt jedoch ungenau. ‚Torture‘ und ‚porn‘, d.h. Horror und Erotik zählen zu den Körpergenres. Beide Filmarten sollen das Publikum in körperliche Erregung versetzen, wobei archaische sexuelle Gefühle eine wichtige Rolle spielen. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie diese beim Zuseher hervorgerufen werden (vgl. Clover in Grant 1996:66-69). Kritiker und Filmwissenschaftler ordnen die Filme des Subgenres dem Post-9/11 Genre zu, das versucht, die Geschehnisse rund um die Anschläge des 11. September aufzuarbeiten. Wiederkehrende Kernelemente dieser Filme sind Entführung und Überwachung und stehen in engem Zusammenhang mit dem Irak Krieg, den Abu Grahib Fotos und der zunehmenden Entwicklung einer Überwachungsgesellschaft. Bereits Michèle Foucault hat die Überwachungsgesellschaft beschrieben und erklärt deren Entstehung mit der Repressionsthese. Disziplin, Bestrafung und Überwachung spielen sowohl bei Foucault als auch im Torture Porn eine wichtige Rolle.
Keywords (deu)
HorrorTorture Porn9/11SAWHostelFoucaultKettensägevagina dentataSplatter
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
100