Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit sollen Identitäten und Figurenfunktionen in Gianni Amelios Lamerica untersucht und diskutiert werden. Die Analyse orientiert sich hierbei an einigen Fragen, welche im Zentrum der Arbeit stehen:
Wie werden Identitäten im Film konstruiert/ dekonstruiert? Inwieweit sind sie veränderbar? Wie werden die Charaktere unterschiedlichen Nationalitäten im Film dargestellt? Worüber definieren sie sich? Wodurch differenzieren sich Charaktere verschiedener Ethnizitäten? Wie wird die Figur des Migranten/ des Fremden dargestellt? Wie steht es um Geschlechterverhältnisse? Wie werden die Frauenfiguren im Film inszeniert? Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Kolonialherren und Kolonialisierten beschreiben? Wie nimmt sich der Kolonialherr selbst wahr? Wie wird er wiederum vom kolonisierten Subjekt wahrgenommen?
Welche Machtverhältnisse werden aufgezeigt und wie werden sie auf narrativer und formaler Ebene des Film widergespiegelt? Kommt es zu einer Veränderung der Machtverhältnisse während des Films?
Als Instrumentarium für die Analyse werden vordergründig die Theorien Saids, Fanons, Bhabhas, Spivaks und Minh- has dienen. Die Analyse wird schließlich darin resultieren, dass sich die anfangs scheinbar stabilen Identitäten im Laufe des Films sich als vielschichtig entpuppen und beginnen sich nach und nach aufzulösen.