Title (deu)
Vom Mord bis zur unterlassenen Hilfeleistung
eine Übersetzung österreichischer Strafrechtsterminologie ins Französische
Author
Daniela Horner
Advisor
Peter Cichon
Assessor
Peter Cichon
Abstract (deu)
Die Rechtssprache nimmt eine Sonderstellung unter den Fachsprachen ein, da das Recht im Gegensatz zu anderen Fachgebieten Einfluss auf das Leben der Menschen nimmt und in dessen Grundrechte einzugreifen vermag. Es regelt das Zusammenleben von Menschen innerhalb eines Staates oder Gebiets, weshalb es sich einerseits an JuristInnen und LaiInnen gleichermaßen richtet und andererseits systemgebunden ist: Durch diese Doppeltgerichtetheit enthält die Rechtsprache zahlreiche allgemeinsprachliche Begriffe, die jedoch auf Grund der notwendigen Exaktheit der Rechtssprache in ihrer Bedeutung eingeschränkt und präzisiert werden müssen beziehungsweise inhaltlich vom Allgemeinverständnis abweichen, was oftmals zu Verständnisproblemen führt.
Da das Recht Bestandteil und Ausdruck der Kultur einer Gemeinschaft ist, handelt es sich beim Recht und dadurch auch bei der jeweiligen Rechtssprache um ein nationales Phänomen. Es existieren somit immer so viele Rechtssprachen, wie es Staaten innerhalb eines Sprachraums gibt. Demzufolge ist stets von einer Rechtssprache eines Rechtssystems in die Rechtssprache eines anderen bestimmten Rechtssystems zu übersetzen. Dies impliziert, dass eine Rechtsübersetzung notwendigerweise rechtsvergleichend zu erfolgen hat.
Auf Grund dieser Systemgebundenheit des Rechts ist eine völlige Begriffsäquivalenz unter Übereinstimmung sämtlicher Begriffsmerkmale illusorisch. Über die Akzeptanz der Übersetzung mittels partieller oder funktionaler Äquivalenz entscheiden die Schnittmenge der substantiellen Begriffsmerkmale sowie nicht zuletzt Zweck und situativer Kontext der Übersetzung.
Entgegen des beim Rechtsübersetzen vorherrschenden Grundsatzes der Bevorzugung zielrechtssprachlich orientierter Benennungen, ist beim Übersetzen von Gesetzen wie auch im Falle von terminologischen Lücken eindeutig ausgangsrechtssprachlich orientierten Benennungen der Vorzug zu geben, um eine mögliche Verwechslung mit einem zielrechtssprachlichen Begriff vorzubeugen und die nötige Exaktheit zu gewährleisten.
Keywords (deu)
RechtsübersetzenRechtsvergleichungTerminologiearbeit im RechtStrafrechtStrafbare Handlungen gegen Leib und LebenBegriffBenennungTerminologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
171 S. : graph. Darst.
Number of pages
172
Association (deu)
Title (deu)
Vom Mord bis zur unterlassenen Hilfeleistung
eine Übersetzung österreichischer Strafrechtsterminologie ins Französische
Author
Daniela Horner
Abstract (deu)
Die Rechtssprache nimmt eine Sonderstellung unter den Fachsprachen ein, da das Recht im Gegensatz zu anderen Fachgebieten Einfluss auf das Leben der Menschen nimmt und in dessen Grundrechte einzugreifen vermag. Es regelt das Zusammenleben von Menschen innerhalb eines Staates oder Gebiets, weshalb es sich einerseits an JuristInnen und LaiInnen gleichermaßen richtet und andererseits systemgebunden ist: Durch diese Doppeltgerichtetheit enthält die Rechtsprache zahlreiche allgemeinsprachliche Begriffe, die jedoch auf Grund der notwendigen Exaktheit der Rechtssprache in ihrer Bedeutung eingeschränkt und präzisiert werden müssen beziehungsweise inhaltlich vom Allgemeinverständnis abweichen, was oftmals zu Verständnisproblemen führt.
Da das Recht Bestandteil und Ausdruck der Kultur einer Gemeinschaft ist, handelt es sich beim Recht und dadurch auch bei der jeweiligen Rechtssprache um ein nationales Phänomen. Es existieren somit immer so viele Rechtssprachen, wie es Staaten innerhalb eines Sprachraums gibt. Demzufolge ist stets von einer Rechtssprache eines Rechtssystems in die Rechtssprache eines anderen bestimmten Rechtssystems zu übersetzen. Dies impliziert, dass eine Rechtsübersetzung notwendigerweise rechtsvergleichend zu erfolgen hat.
Auf Grund dieser Systemgebundenheit des Rechts ist eine völlige Begriffsäquivalenz unter Übereinstimmung sämtlicher Begriffsmerkmale illusorisch. Über die Akzeptanz der Übersetzung mittels partieller oder funktionaler Äquivalenz entscheiden die Schnittmenge der substantiellen Begriffsmerkmale sowie nicht zuletzt Zweck und situativer Kontext der Übersetzung.
Entgegen des beim Rechtsübersetzen vorherrschenden Grundsatzes der Bevorzugung zielrechtssprachlich orientierter Benennungen, ist beim Übersetzen von Gesetzen wie auch im Falle von terminologischen Lücken eindeutig ausgangsrechtssprachlich orientierten Benennungen der Vorzug zu geben, um eine mögliche Verwechslung mit einem zielrechtssprachlichen Begriff vorzubeugen und die nötige Exaktheit zu gewährleisten.
Keywords (deu)
RechtsübersetzenRechtsvergleichungTerminologiearbeit im RechtStrafrechtStrafbare Handlungen gegen Leib und LebenBegriffBenennungTerminologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
172
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