Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung der Stadt Paris und dessen Einwohner zur Zeit des Zweiten Kaiserreiches unter Napoleon III aus der Sicht des Schriftstellers Émile Zolas (1840-1902). Herangezogen wurden elf der zwanzig Romane des Zyklus "Les Rougon-Macquart. Histoire naturelle et sociale d'une famille sous le Second Empire". Der Untersuchung der Stadt und der in ihr vertretenen Gesellschaftsschichten geht eine Einführung voraus, die sich mit der Biographie des Autors der Rougon-Macquart, seiner Arbeitsweise und der Rezeption seines Werkes zur Zeit der Entstehung desselben auseinandersetzt, sowie einen Überblick über die sozialen und politischen Gegebenheiten unter Napoleon III und dessen städtebaulichen Errungenschaften bietet. Im Zuge der Arbeit wird deutlich, dass der Schriftsteller Émile Zola zwar um die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe seiner Epoche bemüht ist, der Inhalt seiner Romane sich jedoch immer wieder der üblichen Natur der Gattung unterwirft - Zola bedient sich fiktiver Handlungen, präsentiert seinen Lesern ein breites Spektrum an Stilfiguren und überlässt dem Imaginären und Mythischen einen bedeutenden Platz. Grundlage der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit bilden neben der Lektüre der behandelten Romane und eigener Erkenntnisse unter anderem die Werke zum Schaffen des Romanciers von Zola-Experten wie Henri Mitterand, Philippe Hamon oder Colette Becker.