Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der ehemaligen Kirche des Klarissinnenklosters in Dürnstein. Dürnstein befindet sich in der Wachau in Niederösterreich und zählt zu den herausragendsten Kulturorten Österreichs. Die Stadt besitzt nicht nur zahlreiche barocke Bauten, welche unter dem Propst Hieronymus Übelbacher entstanden sind, sondern auch mittelalterliche Architektur - wie die Burg und die Klosteranlagen - aus jener Zeit, in der die Kuenringer in Dürnstein herrschten.
Das Klarissenkloster wurde am 11. März 1289 von Leutold I. von Kuenring gegründet. Die Kirche des Klosters bildete das Zentrum des klösterlichen Alltages. Nach der Klosterschließung wurde das Kirchenlanghaus in einen Getreidespeicher umfunktioniert. Dabei kam es zum Abbruch des Gewölbes, des Daches und des Turmes der zweischiffigen Halle. Zwischen Chorraum und Langhaushaus wurde eine Mauer eingezogen. Der Chor ist weitestgehend in seinem originalen Zustand erhalten. Das Langhaus weist trotz dieser Umgestaltungen noch viele mittelalterliche Bauelemente auf. Diese Arbeit bietet eine detailierte Beschreibung der gotischen Architekturteile. Aufbauend auf diese Beschreibung wird der Versuch unternommen, das mittelalterliche Erscheinungsbild der Kirche zu rekonstruieren und die Klosterkirche durch Vergleiche mit anderen Sakralbauten, vornehmlich Klosterkirchen, in einen größeren kunsthistorischen Kontext zu stellen.