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Title (deu)
Kaiser Karl VI. und die Marine
Author
Robert Haidinger
Adviser
Andrea Komlosy
Assessor
Andrea Komlosy
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit beschreibe ich die Entstehung, das Wirken, das Ende sowie die wichtigsten Protagonisten der Marine unter Karl VI. Die Geschichte der habsburgischen Marine Kaiser Karls VI. beginnt mit dem Spanischen Erbfolgekrieg, 1701-1714, konkret sind Kriegsverlauf und die Erfahrungen des jungen Habsburgers nicht zu unterschätzende Ursachen für die Marinepolitik in der Regierungszeit Karls VI. Im Königreich Neapel wird schon während des Spanischen Erbfolgekrieges eine erste kleine habsburgische Marine aufgestellt, 1707, die gegen Ende des Krieges weiter ausgebaut werden soll. Die Pläne scheitern an der fehlenden habsburgischen Handelsflotte, ohne welche die Marine als nutzlos erachtet wird. In der Folge versucht Karl VI. Wirtschaft und Außenhandel durch Freihandel, Freihäfen und Handelskompanien zu beleben. Die Ausrufung der freien Schifffahrt auf der Adria, 1717, ist der erste Schritt in der Etablierung einer eigenständigen habsburgischen Marinepolitik. Die Einrichtung von Freihäfen in Triest und Fiume, 1719, sollen Kaufleute aus aller Welt zum Handeln an den österreichischen Litorale locken. Die Gründung der kaiserlichen Orientalischen Kompanie, 1719, zum Handel mit dem Osmanischen Reich sowie der kaiserlichen Ostindienkompanie in Ostende, 1722, sollen Wirtschaft und Handel im Habsburgerreich weiter stärken. Gleichzeitig soll auch die Kriegsmarine an die geplante Ausweitung des Hochseehandels angepasst und vergrößert werden. Ein Marineoffizier aus Großbritannien, Lord Forbes, wird zum Oberbefehlshaber der Marine ernannt, 1719, und soll Aufbau und Ausbau der Marine planen und ausführen. Der Mangel an finanziellem Einsatz sowie das Unverständnis der habsburgischen Verwaltungen führen nach kurzer Zeit zu seinem Rücktritt, 1721. Seine Nachfolger haben es nicht leichter. Vizeadmiral Deichmann, ein dänischer Adeliger wird 1727 mit einer Inspektion der habsburgischen Marine und der Häfen am Mittelmeer beauftragt. Seinem diesbezüglichen Bericht an Kaiser Karl VI. sowie seinem Programm zur Errichtung einer Marine folgen jedoch keine Taten. In den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts enden sowohl die Tätigkeiten der Handelskompanien, als auch die der Marine. Die Handelskompanien verlieren aus wirtschaftlichen und politischen Gründen jegliche Bedeutung beziehungsweise, werden eingestellt. Die Marine überdauert den Verlust der süditalienischen Königreiche Neapel und Sizilien nur durch die Flucht nach Triest, 1734. Dort wird die Marine, nach einem kurzen Gastspiel als österreichische Marine unter dem „General der Galeeren und übrigen Marina“ Pallavicini, kurz darauf nicht durch eine Seeschlacht, sondern durch einen Federstrich vom Meer gefegt.
Keywords (deu)
Kaiser Karl VI.MarineAlte Triester MarineOstindienkompanieOrientalische Kompanie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1295908
rdau:P60550 (deu)
92 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Number of pages
92
Members (1)
Title (deu)
Kaiser Karl VI. und die Marine
Author
Robert Haidinger
Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit beschreibe ich die Entstehung, das Wirken, das Ende sowie die wichtigsten Protagonisten der Marine unter Karl VI. Die Geschichte der habsburgischen Marine Kaiser Karls VI. beginnt mit dem Spanischen Erbfolgekrieg, 1701-1714, konkret sind Kriegsverlauf und die Erfahrungen des jungen Habsburgers nicht zu unterschätzende Ursachen für die Marinepolitik in der Regierungszeit Karls VI. Im Königreich Neapel wird schon während des Spanischen Erbfolgekrieges eine erste kleine habsburgische Marine aufgestellt, 1707, die gegen Ende des Krieges weiter ausgebaut werden soll. Die Pläne scheitern an der fehlenden habsburgischen Handelsflotte, ohne welche die Marine als nutzlos erachtet wird. In der Folge versucht Karl VI. Wirtschaft und Außenhandel durch Freihandel, Freihäfen und Handelskompanien zu beleben. Die Ausrufung der freien Schifffahrt auf der Adria, 1717, ist der erste Schritt in der Etablierung einer eigenständigen habsburgischen Marinepolitik. Die Einrichtung von Freihäfen in Triest und Fiume, 1719, sollen Kaufleute aus aller Welt zum Handeln an den österreichischen Litorale locken. Die Gründung der kaiserlichen Orientalischen Kompanie, 1719, zum Handel mit dem Osmanischen Reich sowie der kaiserlichen Ostindienkompanie in Ostende, 1722, sollen Wirtschaft und Handel im Habsburgerreich weiter stärken. Gleichzeitig soll auch die Kriegsmarine an die geplante Ausweitung des Hochseehandels angepasst und vergrößert werden. Ein Marineoffizier aus Großbritannien, Lord Forbes, wird zum Oberbefehlshaber der Marine ernannt, 1719, und soll Aufbau und Ausbau der Marine planen und ausführen. Der Mangel an finanziellem Einsatz sowie das Unverständnis der habsburgischen Verwaltungen führen nach kurzer Zeit zu seinem Rücktritt, 1721. Seine Nachfolger haben es nicht leichter. Vizeadmiral Deichmann, ein dänischer Adeliger wird 1727 mit einer Inspektion der habsburgischen Marine und der Häfen am Mittelmeer beauftragt. Seinem diesbezüglichen Bericht an Kaiser Karl VI. sowie seinem Programm zur Errichtung einer Marine folgen jedoch keine Taten. In den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts enden sowohl die Tätigkeiten der Handelskompanien, als auch die der Marine. Die Handelskompanien verlieren aus wirtschaftlichen und politischen Gründen jegliche Bedeutung beziehungsweise, werden eingestellt. Die Marine überdauert den Verlust der süditalienischen Königreiche Neapel und Sizilien nur durch die Flucht nach Triest, 1734. Dort wird die Marine, nach einem kurzen Gastspiel als österreichische Marine unter dem „General der Galeeren und übrigen Marina“ Pallavicini, kurz darauf nicht durch eine Seeschlacht, sondern durch einen Federstrich vom Meer gefegt.
Keywords (deu)
Kaiser Karl VI.MarineAlte Triester MarineOstindienkompanieOrientalische Kompanie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1295909
Number of pages
92