Abstract (deu)
Die Präsentation der Kunst in der Konzernzentrale der Deutschen Bank wurde 2010 umgestaltet und an einer regionalen Aufteilung mit internationalen Künstlerpositionen aus der ganzen Welt ausgerichtet. Dieses Regionen-Konzept gliedert sich in das Thema des Nationenprinzips ein, welches in den letzten zwei Jahrzehnten oft in der Kunstgeschichte diskutiert wurde und auch gegenwärtig von hoher Brisanz ist. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, am Beispiel der Kunstausstattung der Deutsche Bank Zentrale in Frankfurt am Main, das „Regionen-Konzept“ als Ausstellungstyp und den damit verbundenen Globalisierungsdiskurs in der Zeitgenössischen Kunst näher zu beleuchten. Im ersten Teil wird die Entwicklung von Kunstsammlungen in Unternehmen im Allgemeinen aufgeführt. Eine Gegenüberstellung vom Klassischen Mäzenatentum zu Unternehmenssammlungen zeigt deren Unterschiede auf und verdeutlicht, dass die Globalisierung und Industrialisierung eine Verbreitung von Unternehmenssammlungen mit sich brachte. Im zweiten Teil erfolgt in einem Art Unternehmensportrait die Präsentation der Sammlung Deutsche Bank von ihren Anfängen bis heute. Im dritten Teil wird die neue Kunstausstattung der Deutschen Bank Türme in Frankfurt präsentiert, wobei unter anderem auf Hintergründe des Ausstattungsprojektes, Installation, Raumkonzept und Auftragswerke eingegangen wird. Ein weitere Teil der Arbeit behandelt das Regionen-Konzept als Ausstellungstyp in der Präsentation von Kunst am Beispiel von ausgewählten Weltausstellungen und Biennalen. Abschließend wird das Regionen-Konzept in den Zusammenhang mit dem Globalisierungsdiskurs in der Zeitgenössischen Kunst gestellt.
Die vorliegende Arbeit macht deutlich, dass die Schwierigkeit in der Kunstwelt heute darin besteht, die regionalen Eigenschaften der Kunst zu bewahren und gleichzeitig Teil der globalen Kunstgemeinschaft zu sein.