Title (deu)
Berufsporträts von Goldschmieden in der frühen Neuzeit
Entstehung und Entwicklung des Porträttyps
Parallel title (eng)
Occupational portraits of goldsmiths in the renaissance
Author
Julia Kosch
Advisor
Caecilie Weissert
Assessor
Caecilie Weissert
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem von Berufsdarstellungen in Porträts der frühen Neuzeit. Ausgehend von Jan van Eycks Bildnis des Goldschmieds Jan de Leeuw entwickelt sich eine eigenständige Porträttradition von Goldschmieden und anderen Handwerkern, die mit einem klaren Hinweis auf ihren Beruf dargestellt werden. Dies kann auf zwei Arten geschehen, so dass zwei Haupttypen unter den Berufsporträts unterschieden werden können. Der direkt auf Jan van Eycks Bildschöpfung beruhende erste Typ zeigt einen Goldschmied mit einem Attribut, meistens einem Ring, den er im Porträt präsentiert. Während der Ring als einzelnes Attribut auf viele Arten gedeutet werden kann, wird seine Bedeutung als Hinweis auf die Goldschmiedekunst durch zusätzliche Gegenstände wie Werkzeug oder Schmuckschatullen klar. Der zweite Typ begnügt sich nicht damit, den Beruf mit einem einzelnen Attribut anzudeuten, sondern zeigt den Handwerker direkt bei seiner täglichen Arbeit. Diese Form geht auf Gildenbilder und Darstellungen von Goldschmieden in der Kathedralkunst zurück. Die Entwicklung, die in den Niederlanden mit Jan van Eycks Goldschmieden ihren Anfang nimmt, verbreitet sich im Lauf des 16. Jahrhunderts über die großen Handelszentren nach Italien und Deutschland, wo beide Typen aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
Abstract (eng)
This paper deals with the emergence and development of occupational portraits in the renaissance. Starting with Jan van Eyck´s portrait of the goldsmith Jan de Leeuw a new tradition in portraiture evolves, where artisans are depicted together with a clear reference to their trade. From very early on two main types can be distinguished. The first type shows a goldsmith in conventional portraiture position, presenting an attribute (generally a ring). As a single ring may lead to ambiguous interpretations, additional attributes are introduced in many cases. The second type depicts an artisan occupied with his daily chores. While the first goes directly back to van Eyck´s portraits, the second type has other origins. Pictures for guild halls and depictions of the goldsmiths´ patron saint influence portraits of goldsmiths at their work. Starting with van Eyck the development of occupational portraits spreads quickly from the Netherlands to Italy and Germany. During the 16th century both portrait types lead to new creations.
Keywords (eng)
occupational portraitgoldsmithsNetherlandsGermanyItaly
Keywords (deu)
BerufsporträtGoldschmiedeNiederlandeDeutschlandItalien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
103 S. : Ill.
Number of pages
103
Association (deu)
Title (deu)
Berufsporträts von Goldschmieden in der frühen Neuzeit
Entstehung und Entwicklung des Porträttyps
Parallel title (eng)
Occupational portraits of goldsmiths in the renaissance
Author
Julia Kosch
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem von Berufsdarstellungen in Porträts der frühen Neuzeit. Ausgehend von Jan van Eycks Bildnis des Goldschmieds Jan de Leeuw entwickelt sich eine eigenständige Porträttradition von Goldschmieden und anderen Handwerkern, die mit einem klaren Hinweis auf ihren Beruf dargestellt werden. Dies kann auf zwei Arten geschehen, so dass zwei Haupttypen unter den Berufsporträts unterschieden werden können. Der direkt auf Jan van Eycks Bildschöpfung beruhende erste Typ zeigt einen Goldschmied mit einem Attribut, meistens einem Ring, den er im Porträt präsentiert. Während der Ring als einzelnes Attribut auf viele Arten gedeutet werden kann, wird seine Bedeutung als Hinweis auf die Goldschmiedekunst durch zusätzliche Gegenstände wie Werkzeug oder Schmuckschatullen klar. Der zweite Typ begnügt sich nicht damit, den Beruf mit einem einzelnen Attribut anzudeuten, sondern zeigt den Handwerker direkt bei seiner täglichen Arbeit. Diese Form geht auf Gildenbilder und Darstellungen von Goldschmieden in der Kathedralkunst zurück. Die Entwicklung, die in den Niederlanden mit Jan van Eycks Goldschmieden ihren Anfang nimmt, verbreitet sich im Lauf des 16. Jahrhunderts über die großen Handelszentren nach Italien und Deutschland, wo beide Typen aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
Abstract (eng)
This paper deals with the emergence and development of occupational portraits in the renaissance. Starting with Jan van Eyck´s portrait of the goldsmith Jan de Leeuw a new tradition in portraiture evolves, where artisans are depicted together with a clear reference to their trade. From very early on two main types can be distinguished. The first type shows a goldsmith in conventional portraiture position, presenting an attribute (generally a ring). As a single ring may lead to ambiguous interpretations, additional attributes are introduced in many cases. The second type depicts an artisan occupied with his daily chores. While the first goes directly back to van Eyck´s portraits, the second type has other origins. Pictures for guild halls and depictions of the goldsmiths´ patron saint influence portraits of goldsmiths at their work. Starting with van Eyck the development of occupational portraits spreads quickly from the Netherlands to Italy and Germany. During the 16th century both portrait types lead to new creations.
Keywords (eng)
occupational portraitgoldsmithsNetherlandsGermanyItaly
Keywords (deu)
BerufsporträtGoldschmiedeNiederlandeDeutschlandItalien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
103
Association (deu)
License
- Citable links
- Other links
- Managed by
- Details
- Usage statistics-
- Metadata
- Export formats