Abstract (deu)
Die Aufnahme von Krediten war für die kaiserlichen Finanzverwaltung im 16. Jahrhundert unbedingt erforderlich, um die anfallenden Ausgaben bestreiten zu können. Diese Studie beschäftigt sich mit den Kreditgebern der Kaiser Ferdinand I., Maximilian II. und Rudolf II. auf Basis eines Verzeichnisses aus dem Wiener Hofkammerarchiv. In ihm ist eine große Anzahl ihrer Kreditgeber und deren Darlehen erfasst, von denen für diese Arbeit eine Auswahl zur näheren Untersuchung getroffen wurde. Sie werden dann gemäß räumlicher und gesellschaftlicher Kriterien in Gruppen eingeteilt und beschrieben. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Darstellung, wie sich die Kreditvergabe an die Kaiser auf die Kreditgeber auswirkte, was für Vorteile sie sich davon versprachen und welche sie tatsächlich daraus zogen. Der Verwendungszweck und die Art der Schuldenbegleichung einzelner Darlehen findet – soweit möglich – ebenfalls Berücksichtigung. Ein Vergleich der Gruppen untereinander lässt schließlich Rückschlüsse darauf ziehen, woher die Kaiser die meisten ihrer Darlehen bekamen.