Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird das Älvdalische, hinsichtlich der Frage, ob die Varietät als Sprache oder Dialekt zu definieren ist, untersucht. Offiziell ist das Älvdalische nicht als Regional- oder Minderheitensprache anerkannt, sondern gilt als schwedischer Dialekt. Als Grundlage dienen die von Heinz Kloss geprägten Kriterien von ‚Abstand’ und ‚Ausbau’ sprachlicher Varietäten. Eine Untersuchung des Älvdalischen hinsichtlich seines Abstands zum Standardschwedischen, auf den Ebenen Phonetik, Morphologie und Lexik, weist das Älvdalische als ‚Abstandssprache’ aus. Die Untersuchung des sprachlichen Ausbaus des Älvdalischen, auf den Ebenen Normierung/Standardisierung, Verschriftlichung/Literatur, Status/Sprachplanung und Verwendung/Einstellung der Sprecher/innen, kann dem Älvdalischen die Bezeichnung als ‚Ausbausprache’ nicht gewähren. Das Älvdalische ist eine Abstandssprache, aber keine Ausbausprache. Die Hoffnung lebt, dass das Älvdalische, bevor es ausstirbt, den Status als Sprache – auch im offiziellen Kontext – noch zuerkannt bekommen wird.