Abstract (deu)
Das Thema meiner Diplomarbeit ist die Architektursprache der neuesten Erweiterungen eines tausend Jahre alten Klosters in West-Ungarn. Im Benediktinerkloster Pannonhalma wurden während der letzten zehn Jahre mehrere neue Gebäude errichtet, hier befasse ich mich vor allem mit denen im Eingangsbereich. Der Eingangsbereich ist deshalb besonders wichtig, weil er den ersten Eindruck im Besucher weckt. Ich beschäftige mich damit, wie die hier stehenden zwei neuen Gebäude, das Empfangsgebäude und das Besucherzentrum, sich dem Kloster gegenüber verhalten. Die zwei Gebäude im Eingangsbereich haben ähnliche Charaktere, obwohl drei Jahre zwischen ihrem Entstehen liegen und sie von verschiedenen Architekten geplant wurden. Beide suggerieren Einfachheit, Klarheit, Reinheit und Modernität. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den zwei Gebäuden, die man nur anhand ihrer verschiedenen Funktionen nicht erklären kann. Das Empfangsgebäude gehört mehr zur Sakralarchitektur, und ist eher Teil des Klosters, das Besucherzentrum dagegen gehört mehr zur Außenwelt als zur Abtei.
Die entstandenen Bauwerke im Empfangsberiech von Stift Pannonhalma tragen Merkmale der neuesten Strömungen der europäischen Architektur; des Minimalismus und der kontextuellen Architektur. Die anderen neuen Gebäude im Bereich des Klosters zeigen Merkmale des kritischen Regionalismus. Die neuesten Erweiterungen folgen so der Architekturtradition von Pannonhalma, wo bisher auch viele Zeitstile gegenwärtig waren. Diese faszinierende Synopse europäischer Baukunst wurde in Form der neuen Bauten mit den neusten Strömungen ergänzt. Bei den modernen Erweiterungen vom Stift Pannonhalma wurden das Zufällige und das Historische akzeptiert und sind zum Teil der Gestaltungsphilosophie geworden.