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Title (deu)
Pharmakologisches Profil eines neu synthetisierten Imidazolderivats (PGU 189 HCl) an isolierten Organen von Meerschweinchen
Author
Melanie Bettina Loser
Adviser
Christian Studenik
Assessor
Christian Studenik
Abstract (deu)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde die neu synthetisierte Substanz PGU 189 HCl, die sich vom Naturstoff Resveratrol ableitet, hinsichtlich ihres pharmakologischen Wirkprofils untersucht. Die Versuche wurden an fünf Arten von isolierten und präparierten Meerschweinchenorganen durchgeführt. Zum einen wurde die Wirkung auf die glattmuskulären Präparate der Aorta descendens, der Arteria pulmonalis und des Terminalen Ileums ermittelt. An der Aorta und der Lungenarterie galt es zu eruieren, ob die Testsubstanz einen vasodilatierenden Effekt aufweist. Bei den Präparaten des Darmes stand die spasmolytische Aktivität im Mittelpunkt der Untersuchungen. Des Weiteren wurde die Wirkung auf die quergestreifte Muskulatur des Herzens anhand von Präparaten des Atrium cordis dexter und des Musculus papillaris erforscht. Im Zentrum der Untersuchungen am Vorhof stand der Einfluss der Testsubstanz auf die Chronotropie, beim Papillarmuskel lag das Augenmerk auf der Beobachtung des Effektes bezüglich der Inotropie. Die Durchführung der Versuche an den täglich frisch extrahierten Organen bedurfte der Einhaltung physiologischer Gegebenheiten, um das Weiterleben der Testobjekte zu gewährleisten. So wurden die Organe während des gesamten Versuchsablaufes mit temperierter physiologischer Nährlösung und einem speziellen Gasgemisch versorgt. Mittels Testapparaturen, in denen die Organe eingespannt waren, wurde die mechanische Veränderung der Präparate unter Einfluss von PGU 189 HCl gemessen, in ein elektrisches Signal transferiert und von einem Schreibgerät aufgezeichnet. Die erhaltenen Ergebnisse ließen eine eindeutige pharmakologische Wirkung der Testsubstanz an allen untersuchten Organen erkennen. Zum einen wurde an den Präparaten des Vorhofes ein negativ chronotroper Effekt beobachtet, zum anderen erwies sich die Substanz bei den Untersuchungen am Papillarmuskel als negativ inotrop. Des Weiteren war an den glattmuskulären Präparaten der Aorta, der Lungenarterie und des Darmes ein Einfluss auf die Kontraktionskraft ersichtlich. Dies spiegelte sich in einer vasodilatierenden Wirkung auf die Muskulatur der Aorta descendens und der Arteria pulmonalis wider. Am Terminalen Ileum wurde ein spasmolytischer Effekt nachgewiesen. Anhand von Dosis-Wirkungskurven konnten die EC50-Werte der einzelnen Versuchsreihen bestimmt werden. Bei den Präparaten des Atrium cordis dexter lag der ermittelte Wert bei 35,5 µmol/l, am Papillarmuskel wurde dieser bei 13,6 µmol/l festgestellt. Der halbmaximale Effekt an den Präparaten der Aorta lag bei einer Konzentration von 17,5 µmol/l, bei den Untersuchungen an der Pulmonalarterie war dieser bei 20 µmol/l zu beobachten. Der niedrigste EC50-Wert wurde an den Präparaten des Terminalen Ileums ermittelt, wo er bei einer Konzentration von 2,4 µmol/l zu finden war. Im Fokus zweier zusätzlicher Versuchsreihen an den Präparaten der Aorta stand weiters die Untersuchung des möglichen Wirkmechanismus der Testsubstanz PGU 189 HCl. Hierbei wurde durch Zugabe von Nitro-L-Arginin die eNOS der Gefäße blockiert, um zu ergründen, ob die daraufhin zugesetzte Testsubstanz in der Lage ist, eine Erweiterung des Gefäßes zu bewirken. Es wurde in beiden Fällen eine Dilatation der Aorta festgestellt, wodurch man auf eine Freisetzung von endothelialem NO als einen von möglichen weiteren Wirkmechanismen schließen kann.
Keywords (deu)
Papillarmuskelrechter Vorhofterminales IleumArteria pulmonalisAortaKontraktionsmessungImidazolderivatNitro-L-arginin
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1298780
rdau:P60550 (deu)
67 S. : Ill., graf. Darst.
Number of pages
72
Members (1)
Title (deu)
Pharmakologisches Profil eines neu synthetisierten Imidazolderivats (PGU 189 HCl) an isolierten Organen von Meerschweinchen
Author
Melanie Bettina Loser
Abstract (deu)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde die neu synthetisierte Substanz PGU 189 HCl, die sich vom Naturstoff Resveratrol ableitet, hinsichtlich ihres pharmakologischen Wirkprofils untersucht. Die Versuche wurden an fünf Arten von isolierten und präparierten Meerschweinchenorganen durchgeführt. Zum einen wurde die Wirkung auf die glattmuskulären Präparate der Aorta descendens, der Arteria pulmonalis und des Terminalen Ileums ermittelt. An der Aorta und der Lungenarterie galt es zu eruieren, ob die Testsubstanz einen vasodilatierenden Effekt aufweist. Bei den Präparaten des Darmes stand die spasmolytische Aktivität im Mittelpunkt der Untersuchungen. Des Weiteren wurde die Wirkung auf die quergestreifte Muskulatur des Herzens anhand von Präparaten des Atrium cordis dexter und des Musculus papillaris erforscht. Im Zentrum der Untersuchungen am Vorhof stand der Einfluss der Testsubstanz auf die Chronotropie, beim Papillarmuskel lag das Augenmerk auf der Beobachtung des Effektes bezüglich der Inotropie. Die Durchführung der Versuche an den täglich frisch extrahierten Organen bedurfte der Einhaltung physiologischer Gegebenheiten, um das Weiterleben der Testobjekte zu gewährleisten. So wurden die Organe während des gesamten Versuchsablaufes mit temperierter physiologischer Nährlösung und einem speziellen Gasgemisch versorgt. Mittels Testapparaturen, in denen die Organe eingespannt waren, wurde die mechanische Veränderung der Präparate unter Einfluss von PGU 189 HCl gemessen, in ein elektrisches Signal transferiert und von einem Schreibgerät aufgezeichnet. Die erhaltenen Ergebnisse ließen eine eindeutige pharmakologische Wirkung der Testsubstanz an allen untersuchten Organen erkennen. Zum einen wurde an den Präparaten des Vorhofes ein negativ chronotroper Effekt beobachtet, zum anderen erwies sich die Substanz bei den Untersuchungen am Papillarmuskel als negativ inotrop. Des Weiteren war an den glattmuskulären Präparaten der Aorta, der Lungenarterie und des Darmes ein Einfluss auf die Kontraktionskraft ersichtlich. Dies spiegelte sich in einer vasodilatierenden Wirkung auf die Muskulatur der Aorta descendens und der Arteria pulmonalis wider. Am Terminalen Ileum wurde ein spasmolytischer Effekt nachgewiesen. Anhand von Dosis-Wirkungskurven konnten die EC50-Werte der einzelnen Versuchsreihen bestimmt werden. Bei den Präparaten des Atrium cordis dexter lag der ermittelte Wert bei 35,5 µmol/l, am Papillarmuskel wurde dieser bei 13,6 µmol/l festgestellt. Der halbmaximale Effekt an den Präparaten der Aorta lag bei einer Konzentration von 17,5 µmol/l, bei den Untersuchungen an der Pulmonalarterie war dieser bei 20 µmol/l zu beobachten. Der niedrigste EC50-Wert wurde an den Präparaten des Terminalen Ileums ermittelt, wo er bei einer Konzentration von 2,4 µmol/l zu finden war. Im Fokus zweier zusätzlicher Versuchsreihen an den Präparaten der Aorta stand weiters die Untersuchung des möglichen Wirkmechanismus der Testsubstanz PGU 189 HCl. Hierbei wurde durch Zugabe von Nitro-L-Arginin die eNOS der Gefäße blockiert, um zu ergründen, ob die daraufhin zugesetzte Testsubstanz in der Lage ist, eine Erweiterung des Gefäßes zu bewirken. Es wurde in beiden Fällen eine Dilatation der Aorta festgestellt, wodurch man auf eine Freisetzung von endothelialem NO als einen von möglichen weiteren Wirkmechanismen schließen kann.
Keywords (deu)
Papillarmuskelrechter Vorhofterminales IleumArteria pulmonalisAortaKontraktionsmessungImidazolderivatNitro-L-arginin
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1298781
Number of pages
72