Title (deu)
Besiedelung neugeschaffener Laichgewässer durch Amphibien im Einzugssgebiet der Ybbs
(Life+ Projekt Hausmening)
Author
Lukas Kräftner
Advisor
Johann Waringer
Assessor
Johann Waringer
Abstract (deu)
In Österreich sind die Populationen aller 21 Amphibienarten teilweise stark rückläufig, was vor allem auf die massive Zerstörung von Klein- und Kleinstgewässern zurückgeführt werden kann. Eine Möglichkeit zur Stabilisierung von Amphibienpopulationen stellt die Neuanlage von geeigneten Laichgewässern dar, die im Idealfall als Gewässerverbund angelegt werden. Aus diesem Grund wurden im Zuge des Life+ Projekts „Mostviertel-Wachau“ am Standort Hausmening im Winter und Frühling 2012 fünf neue Laichgewässer angelegt. Diese bilden gemeinsam mit einem seit Jahrzehnten existierenden Teich einen Gewässerverbund und unterscheiden sich dabei in ihrer Lage, Größe, Tiefe, Besonnung, Vegetation und Uferböschung, um den unterschiedlichen Habitatsansprüchen der einzelnen Amphibienarten zu entsprechen. Um das vorhandene Arteninventar und die Besiedelung der neu angelegten Laichgewässer erheben zu können, wurden im Zeitraum von Jänner 2012 bis Ende April 2013 sowohl Begehungen in der Nacht als auch am Tag durchgeführt, um Adulttiere optisch zu erfassen. Zusätzlich wurden Reusenfallen und Kescher verwendet, um Amphibienlarven und adulte Molche zu erfassen.
Im Untersuchungsgebiet Hausmening konnten acht der 21 heimischen Amphibienarten nachgewiesen werden: Feuersalamander (Salamandra salamandra), Alpen–Kammmolch (Triturus carnifex), Teichmolch (Lissotriton vulgaris), Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), Gelbbauchunke (Bombina variegata), Erdkröte (Bufo bufo), Grasfrosch (Rana temporaria) und Springfrosch (Rana dalmatina). Im Jahr 2012 konzentrierten sich alle Amphibienarten auf den bestehenden Teich 1, wodurch dieser mit acht Arten eine hohe Artenvielfalt aufwies. Lediglich Gelbbauchunke und Erdkröte konnten bereits im ersten Jahr des Bestehens in neu angelegten Gewässern nachgewiesen werden. Reproduktionsnachweise konnten 2012 für Feuersalamander, Bergmolch, Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in Teich 1, für die Gelbbauchunke in Teich 3 erbracht werden. Im Frühjahr 2013, im zweiten Jahr ihres Bestehens, wurden alle neugeschaffenen Laichgewässer von fünf der acht am Standort Hausmening wahrgenommenen Amphibienarten besiedelt, wobei bis zu vier Arten syntop in einem der neuen Gewässer dokumentiert werden konnten. Reproduktionsnachweise konnten im Frühjahr 2013 für Feuersalamander und Springfrosch in T1, für Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in T2, für Erdkröte und Springfrosch in T3 und für Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in V1 erbracht werden. Bei der Analyse der Strukturparameter der einzelnen Gewässer zeigte sich, dass sich die meisten Amphibien in Flachwasserbereichen mit starker Besonnung und mit ausreichenden Vegetations- oder Totholzstrukturen aufhielten.
Keywords (deu)
AmphibienEinzugsgebiet YbbsPlanung und Neuschaffung von LaichgewässernBesiedelungsdynamikPhänologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
136 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
136
Association (deu)
Title (deu)
Besiedelung neugeschaffener Laichgewässer durch Amphibien im Einzugssgebiet der Ybbs
(Life+ Projekt Hausmening)
Author
Lukas Kräftner
Abstract (deu)
In Österreich sind die Populationen aller 21 Amphibienarten teilweise stark rückläufig, was vor allem auf die massive Zerstörung von Klein- und Kleinstgewässern zurückgeführt werden kann. Eine Möglichkeit zur Stabilisierung von Amphibienpopulationen stellt die Neuanlage von geeigneten Laichgewässern dar, die im Idealfall als Gewässerverbund angelegt werden. Aus diesem Grund wurden im Zuge des Life+ Projekts „Mostviertel-Wachau“ am Standort Hausmening im Winter und Frühling 2012 fünf neue Laichgewässer angelegt. Diese bilden gemeinsam mit einem seit Jahrzehnten existierenden Teich einen Gewässerverbund und unterscheiden sich dabei in ihrer Lage, Größe, Tiefe, Besonnung, Vegetation und Uferböschung, um den unterschiedlichen Habitatsansprüchen der einzelnen Amphibienarten zu entsprechen. Um das vorhandene Arteninventar und die Besiedelung der neu angelegten Laichgewässer erheben zu können, wurden im Zeitraum von Jänner 2012 bis Ende April 2013 sowohl Begehungen in der Nacht als auch am Tag durchgeführt, um Adulttiere optisch zu erfassen. Zusätzlich wurden Reusenfallen und Kescher verwendet, um Amphibienlarven und adulte Molche zu erfassen.
Im Untersuchungsgebiet Hausmening konnten acht der 21 heimischen Amphibienarten nachgewiesen werden: Feuersalamander (Salamandra salamandra), Alpen–Kammmolch (Triturus carnifex), Teichmolch (Lissotriton vulgaris), Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), Gelbbauchunke (Bombina variegata), Erdkröte (Bufo bufo), Grasfrosch (Rana temporaria) und Springfrosch (Rana dalmatina). Im Jahr 2012 konzentrierten sich alle Amphibienarten auf den bestehenden Teich 1, wodurch dieser mit acht Arten eine hohe Artenvielfalt aufwies. Lediglich Gelbbauchunke und Erdkröte konnten bereits im ersten Jahr des Bestehens in neu angelegten Gewässern nachgewiesen werden. Reproduktionsnachweise konnten 2012 für Feuersalamander, Bergmolch, Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in Teich 1, für die Gelbbauchunke in Teich 3 erbracht werden. Im Frühjahr 2013, im zweiten Jahr ihres Bestehens, wurden alle neugeschaffenen Laichgewässer von fünf der acht am Standort Hausmening wahrgenommenen Amphibienarten besiedelt, wobei bis zu vier Arten syntop in einem der neuen Gewässer dokumentiert werden konnten. Reproduktionsnachweise konnten im Frühjahr 2013 für Feuersalamander und Springfrosch in T1, für Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in T2, für Erdkröte und Springfrosch in T3 und für Erdkröte, Grasfrosch und Springfrosch in V1 erbracht werden. Bei der Analyse der Strukturparameter der einzelnen Gewässer zeigte sich, dass sich die meisten Amphibien in Flachwasserbereichen mit starker Besonnung und mit ausreichenden Vegetations- oder Totholzstrukturen aufhielten.
Keywords (deu)
AmphibienEinzugsgebiet YbbsPlanung und Neuschaffung von LaichgewässernBesiedelungsdynamikPhänologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
136
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