Title (eng)
Das Charisma der Pfingstkirchen
eine Untersuchung zur Attraktivität der pentekostalen Spiritualität
Author
Christine Brosch
Advisor
Hans Gerald Hödl
Assessor
Hans Gerald Hödl
Abstract (deu)
Es ist nahezu unmöglich geworden die Fülle der bestehenden und laufend neu entstehenden Pfingstkirchen bzw. Charismatischen Bewegungen zu überschauen. Obwohl ihre Lehre ein moralisch einwandfreies Leben vorschreibt und ihr Glaube, den sie mit modernsten Mitteln verbreiten, im Grunde genommen fundamentalistisch ist, sind sie die am schnellsten wachsende Christengemeinschaft weltweit. Was also macht ihre Anziehungskraft aus? Kann das Charisma auf einen oder mehrere Faktoren zurückgeführt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Arbeit. Zunächst soll ein allgemeiner Überblick, ins Thema einführen. Es folgt eine historische Spurensuche, die mit den Urchristen beginnt und bis zu den Anfängen der Pfingstbewegung in Nordamerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts reicht. Pfingstgläubige sehen sich in einer direkten Linie mit den Urchristen. Der ‚offizielle‘ Beginn der Pfingstbewegung wird kurz nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert datiert. Was geschah dazwischen? Der erste Teil dieser Arbeit begibt sich auf die Suche nach Vorläuferbewegungen, die zumindest im Bibelverständnis und der starken Betonung des Heiligen Geistes, mit den heutigen Pfingstkirchen übereinstimmten. Der zweite Teil widmet sich dem Glauben und der religiösen Praxis. Hier wird auf das Bibelverständnis und die ‚spektakulärsten‘ Merkmale wie Geistestaufe, Zungenrede, Heilung und Dämonenaustreibung näher eingegangen. Alle diese Praktiken werden biblisch begründet, können aber zum Teil auch in einem größeren anthropologischen Kontext verortet werden. Da bei den Pfingstkirchen - egal welcher regionale Kontext - die Darbietung und nicht die Dogmatik im Vordergrund stehen, sind sie immer eine Kirche für das Volk und nicht für die Theologen. Ebenfalls typisch für die heutigen Pfingstkirchen ist die Nutzung der elektronischen und interaktiven Medien. Dieser Thematik widmet sich das letzte Kapitel. Pfingstkirchen betreiben eine visualisierte Theologie. Fernsehen, Internet und Public Relations werden zur Verbreitung der Lehre eingesetzt. Teleevangelisation erreicht Millionen Gläubige. Die Pfingstkirchen integrieren Elemente aus anderen Bedeutungssystemen und schaffen es, einerseits Entertainment und andererseits Hilfe bei der Lebensbewältigung durch den Glauben zu bieten. Letztendlich wird sich zeigen, dass der Vollzug dieser Religion - wie menschliches Handeln allgemein – ebenso gesellschaftlichen Bedingungen folgt (Luhmann 1977:72).
Keywords (deu)
PfingstkirchenCharismatische Bewegungen
Type (deu)
Extent (deu)
123 S.
Number of pages
123
Members (1)
Title (eng)
Das Charisma der Pfingstkirchen
eine Untersuchung zur Attraktivität der pentekostalen Spiritualität
Author
Christine Brosch
Abstract (deu)
Es ist nahezu unmöglich geworden die Fülle der bestehenden und laufend neu entstehenden Pfingstkirchen bzw. Charismatischen Bewegungen zu überschauen. Obwohl ihre Lehre ein moralisch einwandfreies Leben vorschreibt und ihr Glaube, den sie mit modernsten Mitteln verbreiten, im Grunde genommen fundamentalistisch ist, sind sie die am schnellsten wachsende Christengemeinschaft weltweit. Was also macht ihre Anziehungskraft aus? Kann das Charisma auf einen oder mehrere Faktoren zurückgeführt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Arbeit. Zunächst soll ein allgemeiner Überblick, ins Thema einführen. Es folgt eine historische Spurensuche, die mit den Urchristen beginnt und bis zu den Anfängen der Pfingstbewegung in Nordamerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts reicht. Pfingstgläubige sehen sich in einer direkten Linie mit den Urchristen. Der ‚offizielle‘ Beginn der Pfingstbewegung wird kurz nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert datiert. Was geschah dazwischen? Der erste Teil dieser Arbeit begibt sich auf die Suche nach Vorläuferbewegungen, die zumindest im Bibelverständnis und der starken Betonung des Heiligen Geistes, mit den heutigen Pfingstkirchen übereinstimmten. Der zweite Teil widmet sich dem Glauben und der religiösen Praxis. Hier wird auf das Bibelverständnis und die ‚spektakulärsten‘ Merkmale wie Geistestaufe, Zungenrede, Heilung und Dämonenaustreibung näher eingegangen. Alle diese Praktiken werden biblisch begründet, können aber zum Teil auch in einem größeren anthropologischen Kontext verortet werden. Da bei den Pfingstkirchen - egal welcher regionale Kontext - die Darbietung und nicht die Dogmatik im Vordergrund stehen, sind sie immer eine Kirche für das Volk und nicht für die Theologen. Ebenfalls typisch für die heutigen Pfingstkirchen ist die Nutzung der elektronischen und interaktiven Medien. Dieser Thematik widmet sich das letzte Kapitel. Pfingstkirchen betreiben eine visualisierte Theologie. Fernsehen, Internet und Public Relations werden zur Verbreitung der Lehre eingesetzt. Teleevangelisation erreicht Millionen Gläubige. Die Pfingstkirchen integrieren Elemente aus anderen Bedeutungssystemen und schaffen es, einerseits Entertainment und andererseits Hilfe bei der Lebensbewältigung durch den Glauben zu bieten. Letztendlich wird sich zeigen, dass der Vollzug dieser Religion - wie menschliches Handeln allgemein – ebenso gesellschaftlichen Bedingungen folgt (Luhmann 1977:72).
Keywords (deu)
PfingstkirchenCharismatische Bewegungen
Type (deu)
Number of pages
123