Abstract (deu)
Wirklichkeiten sind Konstruktionen. Wenn uns der Konstruktionscharakter der Wirklichkeit und somit alle Assoziationen, die wir mit Kultur, Identität und Raum in Verbindung bringen, bewusst sind, so tauchen Fragen auf, wie etwa: Wer hat das Recht Wirklichkeit zu bestimmen? Wer verbreitet wie seine Wirklichkeit? Politisch stellt sich auch die Frage nach den Gestaltungsansprüchen bzw. der Legitimierung der WirklichkeitsvermittlerInnen.
Diese Fragestellungen werden im Rahmen meiner Diplomarbeit bezogen auf die politische Bildung im Geographie und Wirtschaftskundeunterricht anhand des Moscheebaus in Österreichbehandelt. Im Zuge meiner Diplomarbeit versuche ich die Begriffe Raum, Kultur und Identität so zu definieren, dass sie verwendbare Bezugsgrößen für fachdidaktische Entscheidungen im Unterricht darstellen.
Welche Relevanz haben dabei diese Bezugsgrößen (Raum, Kultur und Identität) für den Geographie und Wirtschaftskundeunterricht? Anhand einer Analyse der Schulbücher KOMPASS und DURCHBLICK (5. Klasse) wird der Ist-Zustand der Verwendung dieser Bezugsgrößen dargestellt.
Nach der Analyse des Ist-Zustandes der Verwendung der Bezugsgrößen in den Schulbüchern, lege ich zwei eigene Unterrichtsbeispiele vor. Anhand dieser Beispiele, welche auch einen Alltagsbezug zu den Lebenswelten der SchülerInnen haben, sollen Kompetenzen vermittelt werden. Diese orientieren sich vorranging an der Fähigkeit eigenständig Wirklichkeiten dekonstruieren zu können. Das Ziel ist es nämlich, dass SchülerInnen in der Lage sein sollen, Konstruktionen und deren Ziele zu erkennen. Anhand der Thematik „Moscheebau in Österreich“ werden die SchülerInnen zur Dekonstruktion von Wirklichkeiten motiviert.