You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1304159
Title (eng)
Genetic variability of geographically widely separated mediterranean populations of Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae)
Parallel title (deu)
Genetische Variabilität von geographisch weit getrennten Populationen von Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae) aus dem Mittelmeer
Parallel title (eng)
Genetic variability of geographically widely separated mediterranean populations of Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae)
Author
Christine Mayer
Adviser
Gerhard Steiner
Assessor
Gerhard Steiner
Abstract (deu)
Plakosyllis brevipes gehört zu den Syllidae, einer der vielfältigsten Familien innerhalb der Polychaeta. Sie umfasst 70 Gattungen und 700 Arten. Syllidae sind weit verbreitet und zeigen entweder eine benthische oder interstitielle Lebensweise. P. brevipes ist ein Vertreter der sogenannten "Meiofauna", einer Gruppe von Organismen deren Lebensraum sich in dem Lückensystem zwischen den Sandkörner befindet. Dieses anspruchsvolle Habitat erfordert zahlreiche Anpassungen, wie zum Beispiel Miniaturisierung, Flexibilität, Adhäsionsorgane, einen wurmförmigen Körper und spezielle Fortpflanzungsstrategien. P. brevipes pflanzt sich durch Stolonisierung fort. Aufgrund der geringen Körpergröße ist die Anzahl der Gameten begrenzt und die verkürzte pelagische Phase der Fortpflanzungsstadien limitiert das Ausbreitungspotential der Art. Trotz des geringen Verbreitungspotentials ist diese Art weltweit zu finden, wie zum Beispiel im Mittelmeer oder im Atlantischen Ozean. Das Ziel dieser molekularen Studie ist es zu testen ob zwei geographisch weit getrennten Populationen von P. brevipes konspezifisch sind oder es sich dabei um kryptische Arten handelt, die eine hohe Differenzierung aufweisen. Die Versuchstiere wurden im Mittelmeer entlang der Küste von Kroatien und Italien gesammelt. Die Sammelpunkte sind durch eine Küstenlinie von 2500 km getrennt. Mit Hilfe des mitochondriellen CO1 und des nuklearen ITS Markers wurden Sequenzen erstellt. Maximum Likelihood, Bayesian Inference, Maximum Parsimony, AMOVA und Koaleszenz Analysis wurden durchgeführt. Unkorrigierte p-Distanzen wurden verwendet um die genetische Distanz zwischen den Populationen und anderen Sylliden festzustellen. Alle Analysen führten dazu, dass es sich sehr wahrscheinlich um konspezifische Populationen handelt. Diese Annahme wird durch die geringe genetische Distanz zwischen den Populationen gestützt. Genealogische Analysen ergaben zwei deutlich getrennte Kladen, welche jeweils eine dominante Haplolinie und einen Vertreter der anderen Population beinhalten. Als mögliche Gründe kommen das unterschiedliche Vererbungsmuster der Gene, Genfluss während des letzten glazialen Maximums und passiver Drift in Frage. Jedoch zeigte sich auch eine hohe Variation zwischen den geographisch weit getrennten Populationen und eine niedrige genetische Differenzierung innerhalb der Population. Die Koaleszenz Analyse berechnete einen möglichen Separierungspunkt der Haplolinien vor 2,9 Millionen Jahren nach der messinischen Salinitätskrise.
Abstract (eng)
Plakosyllis brevipes belongs to the Syllidae, one of the most diverse families of polychaetes, comprising over 70 genera and 700 species. Syllids are widely distributed and show either a benthic or interstitial mode of life. P. brevipes is a representative of the "meiofauna", a group of organisms that inhabit the spaces between sand grains. This challenging habitat requires numerous adaptions, e.g. miniturisation, flexibility, a worm-shaped body, adhesion organs and specialized reproductive modes. P. brevipes reproduces by Stolonisation. Due to the small body size, the amount of produced gametes is limited and because of the very restricted pelagic phase of reproductive stages, the dispersal potential of this species is quite low. Even so it is found along the coastline of several countries and occurs for example in the Mediterranean Sea or the Atlantic Ocean. The aim of this study is to test whether two geographically widely separated populations of P. brevipes are conspecific or form cryptic species. To investigate this specimens were collected in the Mediterranean Sea, at the coasts of Croatia and Italy separated by 2500 km of coastline. The mitochondrial CO1 and the nuclear ITS markers were investigated. Maximum likelihood, Bayesian inference, Maximum Parsimony, AMOVA and Coalescence analyses were used to phylogeographically analyse the P. brevipes populations. Uncorrected p-distances were used to identify the genetic distance between these two populations and other syllids. All analyses lead to the assumption that the populations are most likely conspecific, which is supported by low genetic distances between the populations. Genealogical analysis showed two well separated clades, each containing a dominant haplo-lineage and a single haplotype from the other population. Possible causes for this overlap are the different inheritance pattern of genes, gene flow during the last glacial maximum and passive drift. However, there is a high variation among these geographically widely separated populations and the low genetic differentiation within them. Coalescence analyses calculated the point of separation 2.9 myr ago, after the Messinian salinity crisis.
Keywords (eng)
PlakosyllisSyllidaePolychaetaphylogeographyMediterranean Seainterstitial fauna/ genetic variability
Keywords (deu)
Plakosyllis/ SyllidaePolychaetaPhylogeographieMittelmeerinterstitielle faunagenetische Variabilität
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304159
rdau:P60550 (deu)
63 S.
Number of pages
69
Members (1)
Title (eng)
Genetic variability of geographically widely separated mediterranean populations of Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae)
Parallel title (deu)
Genetische Variabilität von geographisch weit getrennten Populationen von Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae) aus dem Mittelmeer
Parallel title (eng)
Genetic variability of geographically widely separated mediterranean populations of Plakosyllis brevipes (Polychaeta, Syllidae)
Author
Christine Mayer
Abstract (deu)
Plakosyllis brevipes gehört zu den Syllidae, einer der vielfältigsten Familien innerhalb der Polychaeta. Sie umfasst 70 Gattungen und 700 Arten. Syllidae sind weit verbreitet und zeigen entweder eine benthische oder interstitielle Lebensweise. P. brevipes ist ein Vertreter der sogenannten "Meiofauna", einer Gruppe von Organismen deren Lebensraum sich in dem Lückensystem zwischen den Sandkörner befindet. Dieses anspruchsvolle Habitat erfordert zahlreiche Anpassungen, wie zum Beispiel Miniaturisierung, Flexibilität, Adhäsionsorgane, einen wurmförmigen Körper und spezielle Fortpflanzungsstrategien. P. brevipes pflanzt sich durch Stolonisierung fort. Aufgrund der geringen Körpergröße ist die Anzahl der Gameten begrenzt und die verkürzte pelagische Phase der Fortpflanzungsstadien limitiert das Ausbreitungspotential der Art. Trotz des geringen Verbreitungspotentials ist diese Art weltweit zu finden, wie zum Beispiel im Mittelmeer oder im Atlantischen Ozean. Das Ziel dieser molekularen Studie ist es zu testen ob zwei geographisch weit getrennten Populationen von P. brevipes konspezifisch sind oder es sich dabei um kryptische Arten handelt, die eine hohe Differenzierung aufweisen. Die Versuchstiere wurden im Mittelmeer entlang der Küste von Kroatien und Italien gesammelt. Die Sammelpunkte sind durch eine Küstenlinie von 2500 km getrennt. Mit Hilfe des mitochondriellen CO1 und des nuklearen ITS Markers wurden Sequenzen erstellt. Maximum Likelihood, Bayesian Inference, Maximum Parsimony, AMOVA und Koaleszenz Analysis wurden durchgeführt. Unkorrigierte p-Distanzen wurden verwendet um die genetische Distanz zwischen den Populationen und anderen Sylliden festzustellen. Alle Analysen führten dazu, dass es sich sehr wahrscheinlich um konspezifische Populationen handelt. Diese Annahme wird durch die geringe genetische Distanz zwischen den Populationen gestützt. Genealogische Analysen ergaben zwei deutlich getrennte Kladen, welche jeweils eine dominante Haplolinie und einen Vertreter der anderen Population beinhalten. Als mögliche Gründe kommen das unterschiedliche Vererbungsmuster der Gene, Genfluss während des letzten glazialen Maximums und passiver Drift in Frage. Jedoch zeigte sich auch eine hohe Variation zwischen den geographisch weit getrennten Populationen und eine niedrige genetische Differenzierung innerhalb der Population. Die Koaleszenz Analyse berechnete einen möglichen Separierungspunkt der Haplolinien vor 2,9 Millionen Jahren nach der messinischen Salinitätskrise.
Abstract (eng)
Plakosyllis brevipes belongs to the Syllidae, one of the most diverse families of polychaetes, comprising over 70 genera and 700 species. Syllids are widely distributed and show either a benthic or interstitial mode of life. P. brevipes is a representative of the "meiofauna", a group of organisms that inhabit the spaces between sand grains. This challenging habitat requires numerous adaptions, e.g. miniturisation, flexibility, a worm-shaped body, adhesion organs and specialized reproductive modes. P. brevipes reproduces by Stolonisation. Due to the small body size, the amount of produced gametes is limited and because of the very restricted pelagic phase of reproductive stages, the dispersal potential of this species is quite low. Even so it is found along the coastline of several countries and occurs for example in the Mediterranean Sea or the Atlantic Ocean. The aim of this study is to test whether two geographically widely separated populations of P. brevipes are conspecific or form cryptic species. To investigate this specimens were collected in the Mediterranean Sea, at the coasts of Croatia and Italy separated by 2500 km of coastline. The mitochondrial CO1 and the nuclear ITS markers were investigated. Maximum likelihood, Bayesian inference, Maximum Parsimony, AMOVA and Coalescence analyses were used to phylogeographically analyse the P. brevipes populations. Uncorrected p-distances were used to identify the genetic distance between these two populations and other syllids. All analyses lead to the assumption that the populations are most likely conspecific, which is supported by low genetic distances between the populations. Genealogical analysis showed two well separated clades, each containing a dominant haplo-lineage and a single haplotype from the other population. Possible causes for this overlap are the different inheritance pattern of genes, gene flow during the last glacial maximum and passive drift. However, there is a high variation among these geographically widely separated populations and the low genetic differentiation within them. Coalescence analyses calculated the point of separation 2.9 myr ago, after the Messinian salinity crisis.
Keywords (eng)
PlakosyllisSyllidaePolychaetaphylogeographyMediterranean Seainterstitial fauna/ genetic variability
Keywords (deu)
Plakosyllis/ SyllidaePolychaetaPhylogeographieMittelmeerinterstitielle faunagenetische Variabilität
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1304160
Number of pages
69