Abstract (deu)
Das Forschungsfeld der diskriminativen Fürsorglichkeit von Großeltern hat unterschiedlicheste Befunde hervorgebracht um deren Erklärung verschiedene sozial-wissenschaftliche und evolutionärpsychologische Theorien konkurrieren. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wurden verschiedenste Forschungsansätze der bisherigen Forschung miteinander verbunden. Mit Hilfe einer Stichprobe von 40 Familien, einschließlich gegengeschlechtlicher Enkelkinder, beiden Elternteilen und allen vier Großeltern, wurden Geschlechtseffekte der Generationen und deren Interaktionen untersucht. Die retrospektiven Beurteilungen aller Generationen haben den bereits vielfach replizierten Geschlechtseffekt der Großeltern eindeutig nachgewiesen. Die Untersuchung konnte jedoch keinen Geschlechtseffekt der Eltern bzw. der großelterlichen Linie sowie keinen direkten Geschlechtseffekt der Enkelkinder aufzeigen. Lediglich die Kin-Keeper Theorie erfährt vollständige Unterstützung durch die Daten. Theorien zur Geschlechtschromosomenvererbung bleiben weiter interessant, da sich einige gleichgeschlechtliche Präferenzen gezeigt haben.