Abstract (deu)
Allergien gegen das eigene Haustier sind keine Seltenheit mehr. Besonders in Europa werden, neben Hunden und Nagetieren immer mehr Katzen als Haustiere gehalten. Die Fälle von Katzenallergien steigen leider rapide an und erzeugen für beide Seiten, Katzenbesitzer und Tier, eine stressvolle Situation. Leider funktioniert die Allergenimmuntherapie gegen Katzenallergien zumeist ungenügend. Bis jetzt war daher die einzige Lösung, um einer Allergie gegen die eigene Katze zu begegnen, die Abschaffuind des Tieres. Doch selbst Jahre nach Entfernung der Katze können deren Allergene noch immer im Haushalt vorhanden sein und Symptome auslösen. Die Katzenallergene werden nach ihrem lateinischen Namen Felis domesticus mit dem Kürzel Fel d und einer Nummer gekennzeichnet. Das Problem der Katzenallergei, aber auch der damit zusammenhängende Markt wurde von Katzenzüchtern erkannt und aufgegriffen, indem hypoallergene Katzen gezüchtet und angeboten werden.
Das Ziel meiner Diplomarbeit war es, den wissenschaftlichen Hintergrund der möglichen „Hypoallergenität“ der Katzenrasse Neva Masquarade zu erarbeiten, welche von vielen Züchtern als geringer allergen angepriesen wird.
Hierfür wurden Proben von 8 normalen und 8 hypoallergenen Katzen aus unterschiedlichen Bereichen ihres Körpers, wie Gesicht, Brust, Speichel und auch von ihren Schlafplätzen gesammelt. Die aufbereiteten Proben wurden auf ihren Gesamtproteingehalt und speziell auf die des Hauptallergens Fel d 1 untersucht. Weiters wurden die Proben via SDS-PAGE nach ihrer Molekularmasse getrennt und die Proteine analysiert. Ebenso wichtig war es, diese Proteine nach ihrer IgE Reaktivität zu untersuchen, indem Seren von Katzenallergikern darauf im Immunoblot getestet wurden. Die Ergebnisse des Gesamtproteingehalts im und BCA Proteinbestimmungstestes und der Fel d 1 Konzentration im Enzym-Immuno Sorbent Assay (ELISA) wiesen darauf hin, dass die Neva Masquarade im Vergleich mit normalen Katzen weniger Protein, darunter weniger Fel d 1 produzieren und in ihrem Umfeld verteilen.
Die Silber-gefärbten SDS-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese (SDS-PAGE) zeigten, dass hypoallergene Katzen weniger Protein auf der Höhe des Fel d 1 Heterodimers (18kDa) als auch auf der Höhe der quaternären Form (35kDa) zeigten. Im Immunoblot erkanntes IgE von Katzenallergikern in Extrakten von 6/6 normalen Katzen Banden bei 18 und 35kDa, also auf der Höhe des Fel d 1 Heterodimers, bzw. des kompletten quaternären Fel d 1 Moleküls. Im Gegensatz dazu wurde in Extrakten von hypoallergenen Katzen in 6/6 Fällen das 18kDa Allergen, jedoch nur in 4/8 Fällen das 35kDa Allergen über IgE erkannt.
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Die erhobenen unterstützen, dass Neva Masquarade als eine hypoallergene Katzenrasse bezeichnet werden kann. Die Hypoallergenität begründet sich in einer geringeren Fel d 1 Produktion und daher auch geringeren Verteilung auf dem Fellklleid.