Abstract (deu)
Die Fundamentalwerte gehandelter Wertpapiere entwickelten sich in der Geschichte von Marktexperimenten hin zu natürlicheren Verläufen -von gleichmäßig fallend über konstant bleibend bis hin zu schwankend. Die vorliegende Arbeit ist der nächste Schritt in dieser Richtung. Der Verlauf der Fundamentalwerte ist stochastisch. Um Bullen- und Bärenmärkte zu simulieren, werden zusätzlich verschiedene Grundzustände eingeführt. Stochastische Fundamentalwerte bieten die einzigartige Gelegenheit, die gamber´s fallacy und die hot-hand fallacy sowie die Verbindung dieser Täuschungen im Rahmen eines Marktexperiments zu untersuchen. Außerdem wird mit dem Experiment die Robustheit der Resultate früherer Studium überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass ein intuitives Design nicht ausreicht, um eine effiziente Preisfindung sicherzustellen. Verglichen mit Experimenten, in denen der Fundamentalwert gleichmäßig fällt, sind die Preise zwar näher am Fundamentalwert. Die größte Übereinstimmung von Preisen und Fundamentalwerten wird jedoch bei gleich bleibenden Fundamentalwerten erreicht. Obwohl nicht alle Ergebnisse statistisch signifikant sind, werden grundsätzlich die Resultate vieler Feldstudien bestätigt. Demnach ist es möglich, den Markt zu schlagen, wenn Aktien nach positiven Nachrichten gekauft und nach negativen verkauft werden. Nur nach sehr langen Phasen positiver bzw. negativer Nachrichten beginnen die Marktteilnehmer entsprechend der hot-hand fallacy zu agieren.