Abstract (deu)
Integrationspolitik ist einer der zentralen Politikbereiche unserer heutigen Gesellschaft und wird auch in Zukunft einen hohen Stellenwert haben. Dies kommt daher, dass in unserer globalisierten Welt Migrationsbewegungen etwas Alltägliches geworden sind und sich Staaten aufgrund der Einwanderung von Menschen anderer Länder und Kulturen immer wieder neu zu integrieren haben. Diese Arbeit beschäftigt sich nicht mit der Eingliederung von Migranten im nationalstaatlichen Kontext, sondern damit, wie sich nationale Integrationspolitik über die Grenzen hinaus, auf Internationale Beziehungen, auswirkt. Die österreichisch-türkischen bilateralen Beziehungen standen im Rahmen der Untersuchung verstärkt im Vordergrund., Dabei wurde mit Experten verschiedener Ebenen der Internationalen Beziehungen leitfadengestützte Experteninterviews geführt. Nach Auswertung und Interpretation des Datenmaterials mithilfe der Instrumente der „grounded theory“ konnten folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: Angesichts des Bedeutungsverlustes des Nationalstaats in einer immer stärker globalisierten und vernetzten Welt, sollten sich nationalstaatliche Akteure verstärkt ins Bewusstsein rufen, dass innenpolitische Themen, wie auch die Integrationspolitik, internationale Reaktionen hervorrufen und für Internationale Beziehungen von Bedeutung sind. Aufgrund dessen macht es Sinn Integrationspolitik immer auch aus dem Blickwinkel der Internationalen Gemeinschaft zu sehen, wodurch neue Potentiale der Ausgestaltung dieses Politikbereiches eröffnet werden könnten.