Abstract (deu)
Meteorologische Daten von einigen österreichischen Stationen werden innerhalb des Zeitraumes
von 1971 bis 2005 für das Aufstellen von Parametrisierungsgleichungen zwischen der
Schneehöhe und ausgewählter meteorologischer Parameter ausgewertet. Dabei werden möglichst jene Informationen herausgefiltert, welche für die Akkumulation und die nachfolgenden
Umwandlungsprozesse einer Schneedecke relevant sind. Als Datengrundlage dienen Datensätze klimatologischer Aufzeichnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sowie ein zeitlich höher aufgelöster MESOCLIM - Datensatz (Mesoscale Alpine Climatology, dreistündige Auflösung). Für die Neuschneedichte ergibt sich ein exponentieller Zusammenhang mit einer nach der Niederschlagsmenge gewichteten Temperatur. Bei dieser gewichteten Temperatur (diese wird in der Arbeit näher erläutert) von null Grad Celsius resultiert eine Neuschneedichte von etwa 155 kg/m³. Dies entspricht bei einem Wasseräquivalent von 10 mm einer Neuschneehöhe von ungefähr 6,5 cm. Als untere Grenze für die Neuschneedichte werden 50 kg/m³ angenommen. Für den Setzungsprozess wird ähnlich wie bei der Neuschneedichte auch ein exponentieller Zusammenhang verwendet. Dies führt zu einer exponentiellen Abnahme der Gesamtschneehöhe bis zu einer festgelegten Dichte der Schneedecke von 300 kg/m³ (etwa ein Drittel der Anfangsschneehöhe). Um den Schmelzprozess parametrisieren zu können, wird die Abnahme der Gesamtschneehöhe mit einer täglich berechneten Wärmesumme von positiven Feuchttemperaturen verglichen. Daraus resultiert ein linearer Zusammenhang zwischen diesen beiden Größen. Um die Qualität dieser Parametrisierungen zu testen, werden an den Stationen Feuerkogel (Oberösterreich, 1618 m Seehöhe) und Wien Hohe Warte (Wien, 209 m Seehöhe) für den Winter 2012/2013 die mit den Parametrisierungen berechneten mit den von den Beobachtern gemessenen Gesamtschneehöhen verglichen.