Abstract (deu)
Billionen US Dollar wurden von den 1960ern bis heute in Entwicklungsprojekte und Zusammenarbeit gesteckt. Der Zusammenhang zwischen Entwicklungshilfe und pro Kopf Wachstum bleibt jedoch umstritten. Diese Arbeit untersucht diesen Zusammenhang mittels eines robusten endogenen Wachstumsmodells in einer Reihe von Panelanalysen mit fixen Effekten. Es wird mit rund 80 Entwicklungsländern über eine Zeitspanne von 40 Jahren gearbeitet. Um die Auswirkungen von Entwicklungshilfe genauer festzustellen wird diese Variable um eine Periode verzögert. Um einen Hauch Nuance in die Debatte einzubringen wird darauffolgend untersucht, ob koloniale Erbschaften einen bedeutsamen Einfluss auf die Wirksamkeit von Hilfsgeldern haben. Es werden Proxy-Variablen für zentralisierte und dezentralisierte Regierungsstile in das Modell eingebracht um zu erkunden, ob verschiedene Formen des Kolonialismus einen Einfluss auf das kontemporäre Zusammenspiel zwischen Entwicklungshilfe und Wachstum ausüben. Die Resultate deuten auf einen positiven, statistisch bedeutsamen und robusten Zusammenhang zwischen Entwicklungsgeldern und Wachstum mit einer Verzögerungsperiode. Die Signifikanz der kolonialen Variablen ist allerdings um ein vielfaches fragiler und abhängig von eingeschränkten Modellspezifikationen. Ich ziehe den Schluss, dass großer Wert darin liegt die institutionellen Zusammenhänge und Kausalitätsrichtungen, die sich quer durch die Literatur ziehen, zu untersuchen. Länderübergreifende ökonometrische Empirie ist dafür aber wohl nicht der ideale Ansatz.