Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit ist ein Teil einer über eineinhalb Jahre angelegten humanen Interventionsstudie des Departments für Ernährungswissenschaften und des Zentrums für Sportwissenschaften der Universität Wien. In der vorliegenden Arbeit soll die Fragestellung geklärt werden, ob eine Intervention mit Krafttraining und Krafttraining und Ernährung (FortiFit Supplement) über drei Monate einen Einfluss auf die oxidative DNA Schädigung bei Hochbetagten (≥65 Jahre) hat.
Methode Die Daten von insgesamt 30 Probanden wurden ausgewertet. Alle Teilnehmer wurden zufällig einer Interventionsgruppe (Training, Training & Ernährung und Kontrollgruppe) zugeteilt. Die Teilnehmer der Trainingsgruppe absolvierten zwei Mal die Woche ein 50-minütiges Krafttraining. Die Durchführung des Trainings richtete sich nach dem Protokoll des American College of Sports Medicine. Die Training & Ernährungsgruppe erhielt zusätzlich zum Krafttraining ein Supplement (FortiFit) in Form einer Trinklösung. Die Kontrollgruppe wurde einem kognitiven Training unterzogen. Nach drei Monaten wurden den Probanden Blut abgenommen. Daraus wurden die PBMC´s (peripheral blood mononucleated cells) isoliert. Diese wurden drei verschiedenen Behandlungen unterzogen (Lysis, H2O2 und FPG Behandlung). Mittels SCGE konnte der Grad der DNA-Migration, als Folge von Einzel-und Doppelstrangbrüchen und somit auch die oxidative DNA Schädigung ermittelt werden.
Ergebnisse Nach drei Monaten konnte eine signifikante Reduzierung der oxidativen DNA Schädigung in der Trainingsgruppe (p-Wert H2O2 = 0,015) und der Training & Ernährungsgruppe (p-Wert H2O2 = 0,026) gezeigt werden. Dies war jedoch nur bei der Behandlung mit H2O2 signifikant. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Lymphozyten nach drei Monaten Intervention eine gewisse Resistenz gegenüber ROS (H2O2) entwickelt haben und somit nicht mehr so anfällig für oxidative DNA Schädigung sind.
Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse sind vereinbar mit der aktuell vorliegenden Studienlage bezüglich Training und oxidativer DNA Schädigung. Es konnte kein Benefit hinsichtlich DNA-Schädigung in jener Studiengruppe gefunden werden, die zusätzlich zum Training noch Nahrungssupplemente erhielten. Es werden weitere Studien von Nöten sein, um jene molekularen Signalwege zu identifizieren, die die positiven Effekte eines körperlichen Trainings auf die DNA-Integrität hervorrufen.