You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1308823
Title (deu)
Vienna Killing
Raum und Ermittlung in Edith Kneifls Wien-Krimis
Author
Julia Elisabeth Wotke
Adviser
Martin Neubauer
Assessor
Martin Neubauer
Abstract (deu)
Der von Foucault geprägte Begriff der Heterotopie bildet die Basis der vorliegenden Arbeit. Darauf aufbauende Theorien vom offenen und geschlossenen, glatten und gekerbten sowie vom privaten und öffentlichen Raum schließen daran an und dienen ebenfalls als Grundlage der Analyse. Der Begriff des Raumes ist vielschichtig definiert, er kann real oder virtuell sein, von Mauern umgeben, durch eine bestimmte Personengruppe oder auf Grund einer Eigenart beziehungsweise Funktion begrenzt, die ihn von seiner Umgebung unterscheidet und laut Foucault zum Heterotopos werden lässt. Kino, Friedhof und Prater bilden in den vorliegenden Krimis die entsprechenden Beispiele. Die Großstadt übernimmt hier als Schauplatz eine spezielle Funktion, zumal Kriminalschriftsteller auch das typische Flair einer Stadt portraitieren und charakteristische Orte in Szene setzen. Die Handlung in Edith Kneifls Wien-Krimis rankt sich um bekannte Gebäude oder Wahrzeichen der Stadt, wie zum Beispiel das Riesenrad. Sie nützt bestehende Klischees, um bestimmte Stadtteile oder Bevölkerungsgruppen abzubilden, und sie positioniert Gesellschaftskritik vor allem dort, wo diese die Milieuschilderung unterstreicht. So zeigt sie Wien aus unterschiedlichen Perspektiven und entwickelt ein Ambiente, das der jeweiligen Krimihandlung entspricht. Es wird deutlich, dass die Gestaltung des Raumes geradezu zwingend mit dem Handlungsverlauf verbunden ist, zumal die Protagonisten, vor allem die Ermittler, durch diesen geprägt werden, oder ganz im Gegenteil, sie selbst und die Art der Detektion erst den jeweiligen Raum gestalten. Die Autorin hat nichts dem Zufall überlassen, denn jedes Lokal, sei es ein berühmtes Beisl, ein einschlägiger Nachtclub, ein einfacher Würstelstand oder ein typisches Wiener Café, erfüllt eine wesentliche Funktion im Netz der Handlung. Daraus ergibt sich ein Modell der Betrachtung, das die neun hier besprochenen Kriminalromane hinsichtlich ihrer Raumkonzeption gliedert.
Keywords (eng)
spatial turnarmchair-detectivelocked room
Keywords (deu)
KrimiKneiflRaumtheorieTatortWienErmittlerFoucaultHeterotopie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1308823
rdau:P60550 (deu)
116 S.
Number of pages
117
Members (1)
Title (deu)
Vienna Killing
Raum und Ermittlung in Edith Kneifls Wien-Krimis
Author
Julia Elisabeth Wotke
Abstract (deu)
Der von Foucault geprägte Begriff der Heterotopie bildet die Basis der vorliegenden Arbeit. Darauf aufbauende Theorien vom offenen und geschlossenen, glatten und gekerbten sowie vom privaten und öffentlichen Raum schließen daran an und dienen ebenfalls als Grundlage der Analyse. Der Begriff des Raumes ist vielschichtig definiert, er kann real oder virtuell sein, von Mauern umgeben, durch eine bestimmte Personengruppe oder auf Grund einer Eigenart beziehungsweise Funktion begrenzt, die ihn von seiner Umgebung unterscheidet und laut Foucault zum Heterotopos werden lässt. Kino, Friedhof und Prater bilden in den vorliegenden Krimis die entsprechenden Beispiele. Die Großstadt übernimmt hier als Schauplatz eine spezielle Funktion, zumal Kriminalschriftsteller auch das typische Flair einer Stadt portraitieren und charakteristische Orte in Szene setzen. Die Handlung in Edith Kneifls Wien-Krimis rankt sich um bekannte Gebäude oder Wahrzeichen der Stadt, wie zum Beispiel das Riesenrad. Sie nützt bestehende Klischees, um bestimmte Stadtteile oder Bevölkerungsgruppen abzubilden, und sie positioniert Gesellschaftskritik vor allem dort, wo diese die Milieuschilderung unterstreicht. So zeigt sie Wien aus unterschiedlichen Perspektiven und entwickelt ein Ambiente, das der jeweiligen Krimihandlung entspricht. Es wird deutlich, dass die Gestaltung des Raumes geradezu zwingend mit dem Handlungsverlauf verbunden ist, zumal die Protagonisten, vor allem die Ermittler, durch diesen geprägt werden, oder ganz im Gegenteil, sie selbst und die Art der Detektion erst den jeweiligen Raum gestalten. Die Autorin hat nichts dem Zufall überlassen, denn jedes Lokal, sei es ein berühmtes Beisl, ein einschlägiger Nachtclub, ein einfacher Würstelstand oder ein typisches Wiener Café, erfüllt eine wesentliche Funktion im Netz der Handlung. Daraus ergibt sich ein Modell der Betrachtung, das die neun hier besprochenen Kriminalromane hinsichtlich ihrer Raumkonzeption gliedert.
Keywords (eng)
spatial turnarmchair-detectivelocked room
Keywords (deu)
KrimiKneiflRaumtheorieTatortWienErmittlerFoucaultHeterotopie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1308824
Number of pages
117