Title (eng)
Lady detectives and gentlemen sleuths
Parallel title (deu)
Detektive und Detektivinnen im Viktorianischen Zeitalter
Parallel title (eng)
Lady detectives and gentlemen sleuths
Author
Elisabeth Schober
Advisor
Margarete Rubik
Assessor
Margarete Rubik
Abstract (deu)
Diese Dipomarbeit analysiert den Einfluss viktorianischer Ideologie bezüglich Maskulinität und Femininität sowie sozialer Klassenhierarchie auf männliche und weibliche Detektive. Untersucht werden Lady Molly of Scotland Yard (Baroness Orczy), Loveday Brooke (C.L. Pirkis), Father Brown (G.K. Chesterton) und Sherlock Holmes (Arthur Conan Doyle). Im ersten Kapitel wird der literaturgeschichtliche Hintergrund des Genres vorgestellt, mit besonderem Fokus auf frühe ‚lady detectives’, also weibliche Detektive, und die genre-definierende Rolle von Sherlock Holmes. Die Hauptanalyse gliedert sich in zwei Teile. Der erste widmet sich der Person der Detektive und Detektivinnen. Der erste Eindruck der Hauptfigur wird ebenso thematisiert wie Charakterereigenschaften und die Charakterisierung durch kontrastierende Gegenüberstellungen mit Kollegen, Vertrauten und Bösewichten. Nach einer Analyse der Erzählsituation folgt eine eingehende Auseinandersetzung mit viktorianischen Ideologien, zum Beispiel der Angel in the House, die strikte Trennung zwischen öffentlichem und privaten Bereich und soziale Klasse, inklusive Verhaltenscodici für Damen und ‚Gentlemen.’ Es wird untersucht, wie sich diese ideologischen Vorstellungen auf die Darstellung der Detektivinnen und Detektive auswirken: Entsprechen sie dem Ideal von Weiblichkeit und Männlichkeit? Wo ist ihr sozialer und professioneller Status anzusiedeln, und wirkt sich ihr Geschlecht und Status auf die Darstellung der Hauptfigur als Held und moralische Instanz aus? Dürfen Detektivinnen Helden sein, oder müssen sie dem klassischen, leicht negativ besetzten Schema der Heldin (‚heroine’) folgen? Im zweiten Teil wird der Gegensatz zwischen logischem Denken (‚deduction’) einerseits und Intuition andererseits diskutiert. Hier ist von Interesse, ob die eigene Ermittlungsmethode durch theoretische Maxime untermauert wird und ob die Detektive und Detektivinnen über besonderes Fachwissen verfügen. Wenn ja, handelt es sich dabei um naturwissenschaftliches Verständnis, Meschenkenntnis oder Hausverstand? Zeigen sie ein besonderes Talent für Observation und Verkleidung, und wählen Frauen andere alternative Persönlichkeiten (z.B. im Bezug auf sozialen Status) als Männer? Nach einer Diskussion der finalen Jagd auf die Schuldigen, deren Verhaftung und der Frage der öffentlichen Anerkennung der Leistung behandelt ein abschließendes Kapitel das Schicksal der Hautpfigur: Wird das Karriereende thematisiert? Wenn ja, wie sieht es aus (Heirat, Tod, Ruhestand)?
Abstract (eng)
This thesis investigates the differences between male and female fictional detectives created between 1887 and 1914 and in how far these differences reflect Victorian ideology regarding class, femininity and masculinity. Four detectives have been chosen for analysis: Lady Molly of Scotland Yard (Baroness Orczy), Loveday Brooke (C.L. Pirkis), Father Brown (G.K. Chesterton) and Sherlock Holmes (Arthur Conan Doyle). The first chapter will provide some background on the detection genre, paying particular attention to the early lady detectives and the pivotal role Sherlock Holmes played in shaping the detective story. The main analysis will focus on two main areas: the detective’s persona and the process of solving the case. Regarding the former, such factors as the first impression of the detective, their character and the narrative situation will be discussed. This part also draws on aspects of cultural studies, investigating Victorian ideologies regarding femininity, masculinity and class. Further points of interest are the detectives’ status, both with regard to their social environment and professional standing, and their function as ’hero’ and moral authority. The second major part will start with an evaluation of the use of rational thinking and deduction versus intuition to solve cases, and the detectives’ approach to detection: do they act according to fixed principles and to they have a theory of detection? Do they have specialised knowledge, and if yes, of what nature (scientific, domestic matters, human nature)? What interrogation techniques are used and do male and female detectives employ different strategies? Do they disguise themselves for their investigation? Are there differences in the kind of alternate identity they choose, e.g. regarding social status? Is there a difference between lady detectives and their male colleagues with regard to their involvement in the final chase for the criminals and their arrest? Are they allowed to take credit for their success? Finally, the detectives’ fate is discussed: does their career end in marriage, death or simpe retirement? Is the end of their professional career mentioned at all? The final conclusion synthesises the results obtained from the analysis in the main body uncovering the relationship between Victorian ideology, generic conventions and covertly rebellious individuality of both male and female detectives.
Keywords (eng)
ideologyclassmasculinityfemininitydeductionintuitionVictoriandetective storystatusheroism
Keywords (deu)
HeldentumKlasseIdeologieMaskulinitätFemininitätViktorianischIntuitionDeduktionStatusDetektivroman
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
121 S.
Number of pages
121
Members (1)
Title (eng)
Lady detectives and gentlemen sleuths
Parallel title (deu)
Detektive und Detektivinnen im Viktorianischen Zeitalter
Parallel title (eng)
Lady detectives and gentlemen sleuths
Author
Elisabeth Schober
Abstract (deu)
Diese Dipomarbeit analysiert den Einfluss viktorianischer Ideologie bezüglich Maskulinität und Femininität sowie sozialer Klassenhierarchie auf männliche und weibliche Detektive. Untersucht werden Lady Molly of Scotland Yard (Baroness Orczy), Loveday Brooke (C.L. Pirkis), Father Brown (G.K. Chesterton) und Sherlock Holmes (Arthur Conan Doyle). Im ersten Kapitel wird der literaturgeschichtliche Hintergrund des Genres vorgestellt, mit besonderem Fokus auf frühe ‚lady detectives’, also weibliche Detektive, und die genre-definierende Rolle von Sherlock Holmes. Die Hauptanalyse gliedert sich in zwei Teile. Der erste widmet sich der Person der Detektive und Detektivinnen. Der erste Eindruck der Hauptfigur wird ebenso thematisiert wie Charakterereigenschaften und die Charakterisierung durch kontrastierende Gegenüberstellungen mit Kollegen, Vertrauten und Bösewichten. Nach einer Analyse der Erzählsituation folgt eine eingehende Auseinandersetzung mit viktorianischen Ideologien, zum Beispiel der Angel in the House, die strikte Trennung zwischen öffentlichem und privaten Bereich und soziale Klasse, inklusive Verhaltenscodici für Damen und ‚Gentlemen.’ Es wird untersucht, wie sich diese ideologischen Vorstellungen auf die Darstellung der Detektivinnen und Detektive auswirken: Entsprechen sie dem Ideal von Weiblichkeit und Männlichkeit? Wo ist ihr sozialer und professioneller Status anzusiedeln, und wirkt sich ihr Geschlecht und Status auf die Darstellung der Hauptfigur als Held und moralische Instanz aus? Dürfen Detektivinnen Helden sein, oder müssen sie dem klassischen, leicht negativ besetzten Schema der Heldin (‚heroine’) folgen? Im zweiten Teil wird der Gegensatz zwischen logischem Denken (‚deduction’) einerseits und Intuition andererseits diskutiert. Hier ist von Interesse, ob die eigene Ermittlungsmethode durch theoretische Maxime untermauert wird und ob die Detektive und Detektivinnen über besonderes Fachwissen verfügen. Wenn ja, handelt es sich dabei um naturwissenschaftliches Verständnis, Meschenkenntnis oder Hausverstand? Zeigen sie ein besonderes Talent für Observation und Verkleidung, und wählen Frauen andere alternative Persönlichkeiten (z.B. im Bezug auf sozialen Status) als Männer? Nach einer Diskussion der finalen Jagd auf die Schuldigen, deren Verhaftung und der Frage der öffentlichen Anerkennung der Leistung behandelt ein abschließendes Kapitel das Schicksal der Hautpfigur: Wird das Karriereende thematisiert? Wenn ja, wie sieht es aus (Heirat, Tod, Ruhestand)?
Abstract (eng)
This thesis investigates the differences between male and female fictional detectives created between 1887 and 1914 and in how far these differences reflect Victorian ideology regarding class, femininity and masculinity. Four detectives have been chosen for analysis: Lady Molly of Scotland Yard (Baroness Orczy), Loveday Brooke (C.L. Pirkis), Father Brown (G.K. Chesterton) and Sherlock Holmes (Arthur Conan Doyle). The first chapter will provide some background on the detection genre, paying particular attention to the early lady detectives and the pivotal role Sherlock Holmes played in shaping the detective story. The main analysis will focus on two main areas: the detective’s persona and the process of solving the case. Regarding the former, such factors as the first impression of the detective, their character and the narrative situation will be discussed. This part also draws on aspects of cultural studies, investigating Victorian ideologies regarding femininity, masculinity and class. Further points of interest are the detectives’ status, both with regard to their social environment and professional standing, and their function as ’hero’ and moral authority. The second major part will start with an evaluation of the use of rational thinking and deduction versus intuition to solve cases, and the detectives’ approach to detection: do they act according to fixed principles and to they have a theory of detection? Do they have specialised knowledge, and if yes, of what nature (scientific, domestic matters, human nature)? What interrogation techniques are used and do male and female detectives employ different strategies? Do they disguise themselves for their investigation? Are there differences in the kind of alternate identity they choose, e.g. regarding social status? Is there a difference between lady detectives and their male colleagues with regard to their involvement in the final chase for the criminals and their arrest? Are they allowed to take credit for their success? Finally, the detectives’ fate is discussed: does their career end in marriage, death or simpe retirement? Is the end of their professional career mentioned at all? The final conclusion synthesises the results obtained from the analysis in the main body uncovering the relationship between Victorian ideology, generic conventions and covertly rebellious individuality of both male and female detectives.
Keywords (eng)
ideologyclassmasculinityfemininitydeductionintuitionVictoriandetective storystatusheroism
Keywords (deu)
HeldentumKlasseIdeologieMaskulinitätFemininitätViktorianischIntuitionDeduktionStatusDetektivroman
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
121