Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit lag darin festzustellen, ob SchülerInnen der österreichischen Sekundarstufe II über ein ausgeprägtes (Lern-) Strategiewissen in Mathematik verfügen, da es eine Voraussetzung für SRL und somit grundlegend in der Ausbildung der notwendigen Kompetenzen für ein erfolgreiches LLL ist. Hierzu wurden Daten von 1794 SchülerInnen herangezogen. Multivariate Analysen (MANOVAs) bestätigten, dass erfolgreiche Lernende sowohl Tiefenverarbeitung der Lerninhalte als auch eine Kombination aus Tiefenverarbeitung und metakognitiven Strategien (Planung bzw. Selbstkontrolle) empfehlen, wohingegen weniger erfolgreiche Lernende indifferente Lernstrategiekombinationen empfehlen bzw. (kognitive) Strategieverweigerung betreiben. Dieses Bild spiegelte sich in konfigurationsfrequenzanalytischen Typen bzw. Antitypen wider, woraus sich schließen lässt, dass SchülerInnen dieser Altersgruppe größtenteils über ein ausgeprägtes Strategiewissen verfügen (circa 64% erfolgreiche LernerInnen). Eine geschlechtsdifferenzierte Analyse ergab, dass sich Mädchen durch das Empfehlen vielfältiger Strategiekombinationen und Jungen durch vermehrte Tiefenverarbeitung positiv auszeichnen. Die Ergebnisse wurden mit Bezugnahme auf den aktuellen Forschungsstand diskutiert und es wurden (geschlechtsspezifische) Defizite im Strategiewissen identifiziert, welche die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen bekräftigen.