Title (deu)
Die Studie "Active Ageing"
Effekte eines progressiven Krafttrainings und Supplementierung auf die körperliche Leistungsfähigkeit von institutionalisierten Älteren
Author
Sylvia Stroffekova
Advisor
Barbara Wessner
Assessor
Barbara Wessner
Abstract (deu)
Hintergrund: Der Anteil der Personen über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung nimmt in den letzten Jahren stetig zu, wobei der Erhalt der Gesundheit bzw. Mobilität von enormer Bedeutung ist. Ein entscheidender Faktor ist der Erhalt von Muskelkraft und– funktion. Krafttraining und Proteinsupplemente sollen dies begünstigen. In den meisten Studien bisher wurden eher kurze Zeiträume beobachtet. Im Rahmen dieser Studie sollte nun untersucht werden, ob eine Trainingsintervention auch zu längerfristigen Effekten führt und welche körperlichen Parameter entscheidend für das Durchhalten eines Trainings sind.
Methodik: Die Studie wurde in einem kontrollierten, randomisierten, Beobachter-blinden Studiendesign durchgeführt. An der Studie nahmen 117 Bewohner/innen von Pensionistenhäusern in Wien teil. Das durchschnittliche Alter betrug 82,3 ± 6,1 Jahre. Die Gesamtstudie dauerte 1,5 Jahre mit insgesamt 5 Untersuchungszeitpunkten (zu Beginn sowie nach 3, 6, 12, und 18 Monaten). Die Teilnehmer/innen wurden randomisiert in 3 Gruppen (Kognitive Gruppe (KG), Trainingsgruppe (TG) und Trainingsgruppe plus Ernährungssupplement (TEG)) aufgeteilt. Die Interventionen fanden in allen Gruppen 2x/Woche statt. Zu jedem Untersuchungszeitpunkt wurden anthropometrische Daten sowie eine sportmotorische Testbatterie, bestehend aus statischem Gleichgewichtstest, 4–Meter-Gehtest, Sessel-Aufstehtest, durchgeführt.
Ergebnis: Vergleicht man die Gruppen in Bezug auf die Parameter Armhebetest (leicht und schwer), Aufstehtest, Vorbeugetest, Extension bei 60° sowie bei 120°, Verhältnis von Flexion und Extension bei 60°, Gehzeit für 6 Meter und 6-Minuten-Gehtest, lässt sich ein signifikanter Zeiteffekt belegen. Eine Wechselwirkung von Gruppe und Zeit ist nur bei der Ratio aus Flexion und Extension bei 120° gegeben. Bei den gemittelten Werten über die Zeit sind Gruppenunterschiede bei den Parametern Armhebetest (leicht und schwer), Vorbeugetest, Handgriffkraft (links und rechts) sowie beim Aufstehtest gegeben.
Bei der Analyse der Dropouts in Bezug auf ihre Ausgangsleistungen konnten signifikante Unterschiede bei den Parametern Einbeinstand rechts und Gehtest 6 min gefunden werden.
Konklusion: Progressives Krafttraining mit oder ohne Ernährungssupplement bei institutionalisierten Älteren verbessert körperliche Leistung sowie Muskelkraft. Die Zeit und ein überwachendes geleitetes progressives Krafttraining spielen eine Hauptrolle für Leistungsveränderungen.
Eine bessere aerobe Leistungsfähigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit könnten Indikatoren für die gute allgemeine körperliche Kondition sein.
Abstract (eng)
Background: The group of people over 65 has been growing steadily over recent years in relation to the total population and at the same time the importance of health and mobility (in that age group) has increased. The maintenance of muscle power and function are significant criteria in this process. Strength training and food supplements may have a positive effect; most studies unfortunately have a rather short observation period. This empirical research study is looking at the long term effects of strength training as well as the physical parameters that are decisive for being able to persevere with the training.
Methods: This empirical research meets all scientific standards: controlled environment, randomized selection, observer-blind design. The respondents are inhabitants of retirement homes in Vienna. In total 117 people took part in this study. The average age of the respondents is 82.6 ± 6.1 years. The measurement period of 1.5 years was divided into 5 major slots (start, 3, 6, 12 and 18 months). The participants were randomly assigned to three groups: cognitive control group (KG), training group (TG) and training and supplement group (TEG). The interventions took place twice a week in all three groups. Anthropometrical as well as motor-functional samples were taken after each measurement period. The motor-functional check involved a static balance and a 4 meter walking test as well as a test of the ability to get up from a chair.
Results: The parameters arm lift test (light and heavy), chair rise test, functional reach test, extension 60° as well as 120°, ratio flexion and extension at 60°, time for walking 6 meters and 6 minutes walking test showed a significant time effect in the different groups. An interrelation of group and time can only be observed for ratio flexion and extension at 120°. The average values over time for the parameters arm lift test (light and heavy), functional reach test, handgrip test (left and right) and chair rise test showed differences between the groups.
In the dropout analysis the parameters one leg stand and 6 minutes walking test showed significant differences.
Conclusion: Progressive strength training with or without food supplementation improves body performance and muscle strength of institutionalized seniors. Time and instructed, observed progressive strength training played an essential role in improving the seniors’ performance.
Improved aerobic performance and balance capabilities could be indicators for a good general physical fitness.
Keywords (eng)
sarcopeniaageingstrength trainingfood supplement
Keywords (deu)
SarkopenieAlternKrafttrainingErnährungssupplement
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
100 S. : graph. Darst.
Number of pages
100
Study plan
Magisterstudium Sportwissenschaft
[UA]
[066]
[826]
Association (deu)
Title (deu)
Die Studie "Active Ageing"
Effekte eines progressiven Krafttrainings und Supplementierung auf die körperliche Leistungsfähigkeit von institutionalisierten Älteren
Author
Sylvia Stroffekova
Abstract (deu)
Hintergrund: Der Anteil der Personen über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung nimmt in den letzten Jahren stetig zu, wobei der Erhalt der Gesundheit bzw. Mobilität von enormer Bedeutung ist. Ein entscheidender Faktor ist der Erhalt von Muskelkraft und– funktion. Krafttraining und Proteinsupplemente sollen dies begünstigen. In den meisten Studien bisher wurden eher kurze Zeiträume beobachtet. Im Rahmen dieser Studie sollte nun untersucht werden, ob eine Trainingsintervention auch zu längerfristigen Effekten führt und welche körperlichen Parameter entscheidend für das Durchhalten eines Trainings sind.
Methodik: Die Studie wurde in einem kontrollierten, randomisierten, Beobachter-blinden Studiendesign durchgeführt. An der Studie nahmen 117 Bewohner/innen von Pensionistenhäusern in Wien teil. Das durchschnittliche Alter betrug 82,3 ± 6,1 Jahre. Die Gesamtstudie dauerte 1,5 Jahre mit insgesamt 5 Untersuchungszeitpunkten (zu Beginn sowie nach 3, 6, 12, und 18 Monaten). Die Teilnehmer/innen wurden randomisiert in 3 Gruppen (Kognitive Gruppe (KG), Trainingsgruppe (TG) und Trainingsgruppe plus Ernährungssupplement (TEG)) aufgeteilt. Die Interventionen fanden in allen Gruppen 2x/Woche statt. Zu jedem Untersuchungszeitpunkt wurden anthropometrische Daten sowie eine sportmotorische Testbatterie, bestehend aus statischem Gleichgewichtstest, 4–Meter-Gehtest, Sessel-Aufstehtest, durchgeführt.
Ergebnis: Vergleicht man die Gruppen in Bezug auf die Parameter Armhebetest (leicht und schwer), Aufstehtest, Vorbeugetest, Extension bei 60° sowie bei 120°, Verhältnis von Flexion und Extension bei 60°, Gehzeit für 6 Meter und 6-Minuten-Gehtest, lässt sich ein signifikanter Zeiteffekt belegen. Eine Wechselwirkung von Gruppe und Zeit ist nur bei der Ratio aus Flexion und Extension bei 120° gegeben. Bei den gemittelten Werten über die Zeit sind Gruppenunterschiede bei den Parametern Armhebetest (leicht und schwer), Vorbeugetest, Handgriffkraft (links und rechts) sowie beim Aufstehtest gegeben.
Bei der Analyse der Dropouts in Bezug auf ihre Ausgangsleistungen konnten signifikante Unterschiede bei den Parametern Einbeinstand rechts und Gehtest 6 min gefunden werden.
Konklusion: Progressives Krafttraining mit oder ohne Ernährungssupplement bei institutionalisierten Älteren verbessert körperliche Leistung sowie Muskelkraft. Die Zeit und ein überwachendes geleitetes progressives Krafttraining spielen eine Hauptrolle für Leistungsveränderungen.
Eine bessere aerobe Leistungsfähigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit könnten Indikatoren für die gute allgemeine körperliche Kondition sein.
Abstract (eng)
Background: The group of people over 65 has been growing steadily over recent years in relation to the total population and at the same time the importance of health and mobility (in that age group) has increased. The maintenance of muscle power and function are significant criteria in this process. Strength training and food supplements may have a positive effect; most studies unfortunately have a rather short observation period. This empirical research study is looking at the long term effects of strength training as well as the physical parameters that are decisive for being able to persevere with the training.
Methods: This empirical research meets all scientific standards: controlled environment, randomized selection, observer-blind design. The respondents are inhabitants of retirement homes in Vienna. In total 117 people took part in this study. The average age of the respondents is 82.6 ± 6.1 years. The measurement period of 1.5 years was divided into 5 major slots (start, 3, 6, 12 and 18 months). The participants were randomly assigned to three groups: cognitive control group (KG), training group (TG) and training and supplement group (TEG). The interventions took place twice a week in all three groups. Anthropometrical as well as motor-functional samples were taken after each measurement period. The motor-functional check involved a static balance and a 4 meter walking test as well as a test of the ability to get up from a chair.
Results: The parameters arm lift test (light and heavy), chair rise test, functional reach test, extension 60° as well as 120°, ratio flexion and extension at 60°, time for walking 6 meters and 6 minutes walking test showed a significant time effect in the different groups. An interrelation of group and time can only be observed for ratio flexion and extension at 120°. The average values over time for the parameters arm lift test (light and heavy), functional reach test, handgrip test (left and right) and chair rise test showed differences between the groups.
In the dropout analysis the parameters one leg stand and 6 minutes walking test showed significant differences.
Conclusion: Progressive strength training with or without food supplementation improves body performance and muscle strength of institutionalized seniors. Time and instructed, observed progressive strength training played an essential role in improving the seniors’ performance.
Improved aerobic performance and balance capabilities could be indicators for a good general physical fitness.
Keywords (eng)
sarcopeniaageingstrength trainingfood supplement
Keywords (deu)
SarkopenieAlternKrafttrainingErnährungssupplement
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
100
Association (deu)
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