You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1313938
Title (deu)
9.000 Meter retrospektiv
Margret Veits Schmalfilmbiographie
Author
Stefanie Zingl
Advisor
Manfred Öhner
Assessor
Manfred Öhner
Abstract (deu)
Amateurfilm. Familienfilm. Home Movie. Pantoffelkino? Die Filmwissenschaft schenkte dem großen Korpus an Amateurfilmen, die nicht industriell und auch nicht mit der Intention einer Veröffentlichung produziert wurden, bislang wenig Beachtung. Um die wissenschaftliche Distanz aufrecht zu erhalten, werden biographische Hintergründe der FilmamateurInnen meist vernachlässigt oder bewusst ausgespart. 9.000 Meter retrospektiv. Margret Veits Schmalfilmbiographie stellt einen Gegenentwurf zu dieser Praxis dar, indem ich die vielfältigen Arbeitsweise der heute 79-jährigen Filmemacherin beleuchte, um so Einblick in die Spezifika des Amateurfilmschaffens zu geben. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Filmpraxis Margret Veits, um ihre Verfahrensweisen zur Herstellung filmischer Erinnerung aufzuzeigen. Die Familiengeschichte und das Wissen um die Entstehungsbedingungen der Filme ermöglicht uns, den Familienfilm in seinen vielfältigen Facetten zu betrachten: Von der schriftlichen Planung eines Films, über die Durchführung, der Montage, der Vorführsituation bis hin zu ihrer Archivierungsstrategie. Dabei erweist sich die Listenform als Grundstruktur ihres filmischen Schaffens. Als Quellen dienen in erster Linie Oral History Interviews, ihre vielfältigen filmbezogenen Aufzeichnungen (selbstverfasste Handbücher, Drehbücher, Montagelisten, Filmographien) und nicht zuletzt ihr umfangreiches filmisches Werk. Das von ihr geschaffene kinematographischen Gedächtnis in den Schmalfilmformaten Normal8 und Super8, belichtet im Zeitraum zwischen 1955 und 1989, umfasst eine Länge von über 9.000 Meter Film (einer Laufzeit von rund 33 Stunden). Die Filmerin, die sich nie einem Amateurfilmklub anschloss, stellt eine Randerscheinung in der männerdominierten Amateurfilmwelt dar. Dies belegt die statistische Auswertung der Schmalfilmsammlung des Filmarchivs Austria. Margret Veit, Mutter von vier Kindern, macht Filme: sie inszeniert, dokumentiert, 'poetisiert' – und kritisiert die vorherrschenden Geschlechterrollen der 50er und 60er Jahre. Beilage: Ansichtsfilme auf DVD
Keywords (deu)
AmateurfilmFamilienfilmLebensgeschichtliche AufzeichnungOral HistoryVisual HistoryGenderListe
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1313938
rdau:P60550 (deu)
114 S.
Number of pages
119
Members (1)
Title (deu)
9.000 Meter retrospektiv
Margret Veits Schmalfilmbiographie
Author
Stefanie Zingl
Abstract (deu)
Amateurfilm. Familienfilm. Home Movie. Pantoffelkino? Die Filmwissenschaft schenkte dem großen Korpus an Amateurfilmen, die nicht industriell und auch nicht mit der Intention einer Veröffentlichung produziert wurden, bislang wenig Beachtung. Um die wissenschaftliche Distanz aufrecht zu erhalten, werden biographische Hintergründe der FilmamateurInnen meist vernachlässigt oder bewusst ausgespart. 9.000 Meter retrospektiv. Margret Veits Schmalfilmbiographie stellt einen Gegenentwurf zu dieser Praxis dar, indem ich die vielfältigen Arbeitsweise der heute 79-jährigen Filmemacherin beleuchte, um so Einblick in die Spezifika des Amateurfilmschaffens zu geben. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Filmpraxis Margret Veits, um ihre Verfahrensweisen zur Herstellung filmischer Erinnerung aufzuzeigen. Die Familiengeschichte und das Wissen um die Entstehungsbedingungen der Filme ermöglicht uns, den Familienfilm in seinen vielfältigen Facetten zu betrachten: Von der schriftlichen Planung eines Films, über die Durchführung, der Montage, der Vorführsituation bis hin zu ihrer Archivierungsstrategie. Dabei erweist sich die Listenform als Grundstruktur ihres filmischen Schaffens. Als Quellen dienen in erster Linie Oral History Interviews, ihre vielfältigen filmbezogenen Aufzeichnungen (selbstverfasste Handbücher, Drehbücher, Montagelisten, Filmographien) und nicht zuletzt ihr umfangreiches filmisches Werk. Das von ihr geschaffene kinematographischen Gedächtnis in den Schmalfilmformaten Normal8 und Super8, belichtet im Zeitraum zwischen 1955 und 1989, umfasst eine Länge von über 9.000 Meter Film (einer Laufzeit von rund 33 Stunden). Die Filmerin, die sich nie einem Amateurfilmklub anschloss, stellt eine Randerscheinung in der männerdominierten Amateurfilmwelt dar. Dies belegt die statistische Auswertung der Schmalfilmsammlung des Filmarchivs Austria. Margret Veit, Mutter von vier Kindern, macht Filme: sie inszeniert, dokumentiert, 'poetisiert' – und kritisiert die vorherrschenden Geschlechterrollen der 50er und 60er Jahre. Beilage: Ansichtsfilme auf DVD
Keywords (deu)
AmateurfilmFamilienfilmLebensgeschichtliche AufzeichnungOral HistoryVisual HistoryGenderListe
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1313939
Number of pages
119