You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1315440
Title (deu)
Erfahrungen von in Österreich lebenden MigrantInnen mit Dialekt und Standardsprache
Author
Christina Simon
Adviser
Inci Dirim
Assessor
Inci Dirim
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den sprachlichen Erfahrungen, die in Österreich lebende MigrantInnen in Bezug auf das Deutsche in Österreich gemacht haben. Da in vielen Gegenden Österreichs Dialekte vorzufinden sind, ist anzunehmen, dass MigrantInnen neben der österreichischen Standardsprache häufig mit diesen konfrontiert sind. Wie das sprachliche Spektrum wahrgenommen wird und welche Erfahrungen MigrantInnen diesbezüglich gemacht haben, steht demnach im Zentrum dieser Arbeit. Diesbezüglich ließen sich mittels qualitativer Befragung drei idente Erfahrungen ausmachen (1. In Österreich sind sowohl Dialekte als auch Standarddeutsch zu hören. 2. Dialekte werden tendenziell eher von älteren Menschen gesprochen. 3. Standarddeutsche Formen sind in Großstädten anzutreffen, während Dialekte in ländlichen Gegenden vorherrschen). In weiterer Folge wurden die Befragten in drei Typen unterteilt (Typ 1: erhebliche Schwierigkeiten in Bez. auf Dialekte; Typ 2: Germanistikstudentinnen mit hohem Grad an Hintergrundwissen zur deutschen Sprache; Typ 3: kaum Schwierigkeiten und hohe Sympathie zur deutschen Sprache). Neben den geschilderten Erfahrungen wurde weiters der Frage nachgegangen, welche Faktoren sich im Umgang mit den Varietäten des Deutschen als hilfreich erweisen. Dabei konnten beispielsweise die Faktoren Fremdsprachenkenntnisse, Interesse an der Sprache, Wissen über die Kultur Österreichs und Deutschkenntnisse vor der Einwanderung nach Österreich herausgefunden werden. Einen zentralen Aspekt der Arbeit stellen weiters aktuelle Forderungen dar, bei denen die Rede davon ist, Deutsch als Zweitsprache so zu unterrichten, wie es von ÖsterreicherInnen tatsächlich gesprochen wird, was mitunter die Umgangssprache und Dialekte miteinschließen würde. Dazu werden Unterrichtskonzepte der Schweiz präsentiert, wo das Unterrichten von Dialekten bereits seit Längerem diskutiert und in bestimmten Gegenden auch durchgeführt wird. Aufgrund der geschilderten Erfahrungen konnte festgestellt werden, dass Dialektkurse – anders als in der Schweiz – im Osten Österreichs wenig sinnvoll sind. Da herausgefunden werden konnte, dass insbesondere Deutschlernende mit einem niedrigen Sprachniveau sowohl bei der Unterscheidung zwischen dem Dialekt und der Standardsprache als auch beim Verstehen von Dialekten erhebliche Schwierigkeiten haben, erscheint es dennoch als angemessen, unterschiedliche Varietäten bereits von Anfang an rezeptiv zu vermitteln.
Keywords (deu)
ErfahrungErfahrungenDialektStandardspracheUmgangsspracheMigrantMigrantinMigrantInnenMigrantinnenDaZUnterrichtÖsterreichMundart
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1315440
rdau:P60550 (deu)
235 S. : graph. Darst.
Number of pages
235
Members (1)
Title (deu)
Erfahrungen von in Österreich lebenden MigrantInnen mit Dialekt und Standardsprache
Author
Christina Simon
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den sprachlichen Erfahrungen, die in Österreich lebende MigrantInnen in Bezug auf das Deutsche in Österreich gemacht haben. Da in vielen Gegenden Österreichs Dialekte vorzufinden sind, ist anzunehmen, dass MigrantInnen neben der österreichischen Standardsprache häufig mit diesen konfrontiert sind. Wie das sprachliche Spektrum wahrgenommen wird und welche Erfahrungen MigrantInnen diesbezüglich gemacht haben, steht demnach im Zentrum dieser Arbeit. Diesbezüglich ließen sich mittels qualitativer Befragung drei idente Erfahrungen ausmachen (1. In Österreich sind sowohl Dialekte als auch Standarddeutsch zu hören. 2. Dialekte werden tendenziell eher von älteren Menschen gesprochen. 3. Standarddeutsche Formen sind in Großstädten anzutreffen, während Dialekte in ländlichen Gegenden vorherrschen). In weiterer Folge wurden die Befragten in drei Typen unterteilt (Typ 1: erhebliche Schwierigkeiten in Bez. auf Dialekte; Typ 2: Germanistikstudentinnen mit hohem Grad an Hintergrundwissen zur deutschen Sprache; Typ 3: kaum Schwierigkeiten und hohe Sympathie zur deutschen Sprache). Neben den geschilderten Erfahrungen wurde weiters der Frage nachgegangen, welche Faktoren sich im Umgang mit den Varietäten des Deutschen als hilfreich erweisen. Dabei konnten beispielsweise die Faktoren Fremdsprachenkenntnisse, Interesse an der Sprache, Wissen über die Kultur Österreichs und Deutschkenntnisse vor der Einwanderung nach Österreich herausgefunden werden. Einen zentralen Aspekt der Arbeit stellen weiters aktuelle Forderungen dar, bei denen die Rede davon ist, Deutsch als Zweitsprache so zu unterrichten, wie es von ÖsterreicherInnen tatsächlich gesprochen wird, was mitunter die Umgangssprache und Dialekte miteinschließen würde. Dazu werden Unterrichtskonzepte der Schweiz präsentiert, wo das Unterrichten von Dialekten bereits seit Längerem diskutiert und in bestimmten Gegenden auch durchgeführt wird. Aufgrund der geschilderten Erfahrungen konnte festgestellt werden, dass Dialektkurse – anders als in der Schweiz – im Osten Österreichs wenig sinnvoll sind. Da herausgefunden werden konnte, dass insbesondere Deutschlernende mit einem niedrigen Sprachniveau sowohl bei der Unterscheidung zwischen dem Dialekt und der Standardsprache als auch beim Verstehen von Dialekten erhebliche Schwierigkeiten haben, erscheint es dennoch als angemessen, unterschiedliche Varietäten bereits von Anfang an rezeptiv zu vermitteln.
Keywords (deu)
ErfahrungErfahrungenDialektStandardspracheUmgangsspracheMigrantMigrantinMigrantInnenMigrantinnenDaZUnterrichtÖsterreichMundart
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1315441
Number of pages
235