Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit thematisiert ein Pilotprojekt der Wirtschaftsuniversität Wien in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Three Coins“ zum Thema financial literacy und financial capability bei 16- bis 19-Jährigen. Ziel dieses Projektes war es, einerseits ein neu entwickeltes Instrument zur Messung von financial capability erstmalig einzusetzen und andererseits verschiedene Interventionen auf deren Wirksamkeit hin zu überprüfen.
Der Fragebogen soll im Wesentlichen jene Aspekte abdecken, die financial capability ausmachen. Dazu wurde eine ausgiebige Literaturrecherche angestellt und einzelne Themenblöcke erstellt.
In dieser Arbeit wird der eingesetzte Fragebogen hinsichtlich der Gütekriterien Reliabilität, Validität und Ökonomie untersucht. Wie sich zeigt, sind einige der Skalen als durchaus reliabel einzustufen, während andere nochmals überarbeitet werden müssen. In der Validitätsanalyse zeigte sich das Messinstrument als kontentvalide. Was die Konstruktvalidität anbelangt, sind verschiedene Änderungen notwendig, die vor allem die Item-Formulierung betreffen.
Die Interventionen zeigten sich als wenig effektiv, da diese nicht in der Lage waren, eine signifikante Veränderung in den verschiedenen Teilbereichen, die financial capability ausmachen, hervorzurufen. Allerdings muss dies mit der Einschränkung betrachtet werden, dass der Fragebogen noch Verbesserungspotenzial in sich birgt und daher auch die Qualität der Daten besser sein könnte.
Insgesamt konnte gezeigt werden, dass der Fragebogen grundsätzlich gut konstruiert wurde, aber dennoch Verbesserungen, vor allem in den Skalen „Budgetieren“, „Kommunikation“ und „FinLit“ (=financial literacy) bedarf. Teilbereiche des Instrumentes konnten aber als valide, reliabel und ökonomisch eingestuft werden.