Abstract (deu)
Im Laufe der letzten Jahre gewann das Unterrichtsprinzip CLIL (Content and Language Integrated Learning), dessen Ziel es ist die Integration des Lernens von Sprachen in den Fachunterricht zu gewährleisten, mehr und mehr an Bedeutung. Dalton-Puffers (2013) Modell der kognitiven Diskursfunktionen (cognitive discourse functions, CDFs) stellt einen Bereich dar, in welchem die Pädagogik beider Gegenstände aufeinander treffen. CDFs sind zum Ausdruck gebrachte kognitive Prozesse, welche natürlich durch die Vermittlung von Inhalten auftreten und als solche ein fixer Bestandteil der Kommunikation im CLIL-Unterricht sind. Das Ziel diese Diplomarbeit ist es Dalton-Puffer‘s Vorstellungen und Argumente im Zuge einer quantitativen und qualitativen Analyse von CDFs im CLIL-Biologieunterricht der österreichischen Sekundarstufen II zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurden acht Biologiestunden gefilmt, mit Tongeräten aufgenommen und mit Hilfe eines Computerprogramms analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass CDFs tatsächlich regelmäßig im CLIL Biologieunterricht zu finden sind und dass die Einbindung dieser Funktionen eine erfolgreiche Kommunikation biologischer Themen ermöglichen kann. In einem weiteren Schritt wurden die ausführenden Gruppen der CDFs analysiert. Es zeigte sich, dass die Diskursfunktionen hauptsächlich von LehrerInnen ausgeführt werden, während CDFs bei SchülerInnen eher selten und falls doch, dann nur in unpräziser und wenig zielgerichteter Weise zum Einsatz kommen. Um erfolgreichere Kommunikation seitens der SchülerInnen zu erreichen wäre es notwendig sie zur aktiven Teilnahme am Unterricht und Anwendung der CDFs zu ermutigen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass ein stärkeres Bewusstsein, sowohl auf Seiten der SchülerInnen als auch der LehrerInnen, bezüglich der CDFs einen förderlichen Einfluss auf den inhaltsbezogenen Unterrichtsdiskurs von Fremdsprachen haben könnte.