Abstract (deu)
Zahlreiche Studien widmeten sich der Untersuchung zweier Eifersuchtsarten in partnerschaftlichen Liebesbeziehungen: sexueller und emotionaler Eifersucht. Mit dieser Studie wird erstmals der Wirkung motivationaler Orientierungen (regulatorischen Fokus und individuelles Bedürfnis nach Erhalt des Beziehungsstatus Quo) Aufmerksamkeit geschenkt. Zudem besteht die Neuheit der Studie in der Betrachtung eines gemeinsamen Einflusses mehrerer Faktoren auf Eifersucht. Untersucht wurde, ob der regulatorische Fokus und das Bedürfnis nach Erhalt des Beziehungsstatus Quo, und darüber hinaus biologische Determinanten (Geschlecht und Geschwisterfolge), Erfahrungen in Beziehungen (Betrugserfahrung) und Einstellungen gegenüber Sexualität (Soziosexualität) zur Vorhersage sexueller und emotionaler Eifersucht geeignet sind. Es konnte nicht bestätigt werden, dass der regulatorische Fokus und das Bedürfnis nach Erhalt des Beziehungsstatus Quo einen Beitrag zur Vorhersage sexueller und emotionaler Eifersucht leisten. Die Betrachtung aller Faktoren zeigte, dass nur das Geschlecht zur Vorhersage sexueller und emotionaler Eifersucht herangezogen werden kann. Bei beiden Eifersuchtsarten ergab sich ein Zusammenhang mit Soziosexualität. Darüber hinaus zeigte sich ein Zusammenhang zwischen regulatorischem Fokus und emotionaler Eifersucht. Die Ergebnisse legen dar, dass eine multifaktorielle Vorhersage der zwei Eifersuchtsarten mittels regulatorischem Fokus und dem Bedürfnis nach Erhalt des Beziehungsstatus Quo, und darüber hinaus Geschlecht, Geschwisterfolge, Betrugserfahrung und Soziosexualität nicht angenommen werden kann. Jedoch deutet diese Studie darauf hin, dass mehrere Faktoren hinter sexueller und emotionaler Eifersucht liegen – der regulatorische Fokus, als motivationale Variable, ist einer dieser Faktoren.