Abstract (deu)
Die Arbeit untersucht die Werbewirkung von Apothekenschaufenstern. Ich wollte überprüfen ob die kommunikationswissenschaftlichen Theorien der kognitiven Dissonanz, Agenda-Setting, Uses-and-Gratification Approach und funktionale/emotionale Benefits bei der Apothekenaußenwerbung greifen. Weiters soll untersucht werden, ob es Gestaltungsmöglichkeiten gibt, die zu Impulskäufen kommen kann.
Das Forschungsdesign besteht aus einem Methoden-Mix aus einer quantitativen und qualitativen Methode. Im ersten empirischen Teil wurde mit drei Experten, die mit der Apothekenschaufenstergestaltung in Zusammenhang stehen, Interviews durchgeführt. Diese Transkripte wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Auf Grund dieser Analysen wurden Hypothesen generiert. Im zweiten empirischen Teil wurden die Hypothesen mit einer Endkundenbefragung überprüft. Die Befragung wurde vor der Stadtapotheke Klosterneuburg mit 385 Passanten durchgeführt und widerlegt zu großen Teilen die Annahmen der Experten.
Die kommunikationswissenschaftlichen Theorien können für Apothekenschaufenster nicht angewendet werden, da das Aktivierungsniveau zu gering bleibt. Es kann zu Impulskäufen kommen, wenn der Kunde den Point of Sale aus anderen Gründen schon betreten hat. Das Schaufenster und die Beratung wirken in einem Zusammenspiel verkaufsfördernd.
Die Zukunft der Werbewirkungsforschung auf Apothekenschaufenster bezogen wird durch den Vormarsch der Onlineapotheken wahrscheinlich nicht weiter von hoher Relevanz sein. Dennoch kann als Fazit angenommen werden, dass der Werbekanal Apothekenschaufenster unbedingt genutzt werden muss, da er dem Apothekeninhaber kostenlos zur Verfügung steht.