Der Zweikampf im Fußball ist ein komplexes System, welches nicht nur den unmittelbaren Streit um den Ball entscheidet, sondern auch Einfluss auf das gesamte Spielgeschehen nehmen kann ( Headrick et al., 2012).
In einem Wettspiel kann der Zweikampf in unterschiedlichen Formen hinsichtlich der Position der beiden beteiligten Personen und des Balles beobachtet werden. In dieser Arbeit wurde das „Frontale 1 gegen 1“ als eine Variante des Duells um den am Boden befindlichen Ball genauer analysiert. Der Zweikampf findet zwischen einem Angreifer, der in Ballbesitz ist, und einem Verteidiger statt.
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einer Vielzahl von kinematischen Parametern festzustellen, ob es statistisch signifikante Unterschiede hinsichtlich des Erfolges im Zweikampf gibt. Ein Zweikampf gilt als erfolgreich bestritten, wenn es dem Angreifer gelingt, den Verteidiger zu überwinden.
Um diese Fragestellung zu beantworten, wurden 75 Versuche einer Frontalen 1 gegen 1-Situation mit Hilfe einer Videokamera und des Local Position Measurement (LPM) Systems aufgenommen. Das Setting bestand aus einem Angreifer, dessen Aufgabe darin bestand, den Verteidiger zu überspielen und anschließend auf das Tor, in dem sich ein Torhüter befand, zu schießen. Als Probanden dienten männliche jugendliche Fußballer einer U-15 Nachwuchsmannschaft auf dem höchstem österreichischen Niveau.
Die erhobenen Daten werden mit einem bereits vorhandenen Modell, welches sich aus Interviews mit Experten ergeben hat, ausgewertet. Dabei spielen sowohl die erhaltenen kinematischen Daten (z.B. Positionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen) der Spieler, als auch die Aufnahmen der Videokamera eine wichtige Rolle.
Um die Fragestellung nach den wichtigen Parametern zu beantworten, wurden T-Tests und Mann-Whitney-U-Tests durchgeführt, um festzustellen, zwischen welchen es signifikante Unterschiede hinsichtlich des Erfolges des Zweikampfes gibt. Es stellte sich heraus, dass der Zeitpunkt der Konfrontation, an dem sich beide Spieler in unmittelbarer Nähe von einander befinden, von entscheidender Bedeutung ist. Die Beschleunigung beider Spieler, sowie die Geschwindigkeit des Verteidigers zu diesem Zeitpunkt waren jene Parameter, die statistisch signifikante Differenzen hinsichtlich des Erfolgskriteriums aufwiesen.
Localized interpersonal interactions in association football between two players (i.e. duels) are complex systems which have the potential to influence a match on a macroscopic scale (Headrick et al. 2012).
Different types of tacklings can be distinguished, regarding positioning of the two players competing and the ball. This thesis examines a frontal form of 1 vs 1-situations, in which an attacker in possession of the ball tries to overcome a defender.
The aim of this thesis was to determine kinematic parameters (i.e. positions, velocities, accelerations) for both players, which are responsible for success in a 1 vs. 1 dyad in association football. While there was a goal as well as a goalkeeper involved in this particular 1 vs. 1 setting, a successful shot at the goal was not the main criterion to determine a successful trial. In real game play the attacker will often dribble the ball to pass the defender in order to pass the ball to a teammate. Therefore, passing the defender was taken as success criterion.
75 trials of 15 year old elite soccer athletes were recorded via two different systems using a video camera and the Local Position Measurement (LPM) system. Positions of all players were tracked during the session via the LPM system in a 2-dimensional manner. A kinematic model defined by expert knowledge was used to analyze the data acquired during the 1 vs 1 dyads.
In order to find essential parameters, statistical testing methods (e.g. Student’s t-test, Mann-Whitney-U-test) were used to determine significant differences between successful and unsuccessful trials. The evaluation of these trials indicated that the instant of confrontation, in which the attacker tries to pass the defender is a key moment. At this particular juncture, accelerations of both players as well as the velocity of the defender showed significant statistical differences between successful and unsuccessful trials.
Der Zweikampf im Fußball ist ein komplexes System, welches nicht nur den unmittelbaren Streit um den Ball entscheidet, sondern auch Einfluss auf das gesamte Spielgeschehen nehmen kann ( Headrick et al., 2012).
In einem Wettspiel kann der Zweikampf in unterschiedlichen Formen hinsichtlich der Position der beiden beteiligten Personen und des Balles beobachtet werden. In dieser Arbeit wurde das „Frontale 1 gegen 1“ als eine Variante des Duells um den am Boden befindlichen Ball genauer analysiert. Der Zweikampf findet zwischen einem Angreifer, der in Ballbesitz ist, und einem Verteidiger statt.
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand einer Vielzahl von kinematischen Parametern festzustellen, ob es statistisch signifikante Unterschiede hinsichtlich des Erfolges im Zweikampf gibt. Ein Zweikampf gilt als erfolgreich bestritten, wenn es dem Angreifer gelingt, den Verteidiger zu überwinden.
Um diese Fragestellung zu beantworten, wurden 75 Versuche einer Frontalen 1 gegen 1-Situation mit Hilfe einer Videokamera und des Local Position Measurement (LPM) Systems aufgenommen. Das Setting bestand aus einem Angreifer, dessen Aufgabe darin bestand, den Verteidiger zu überspielen und anschließend auf das Tor, in dem sich ein Torhüter befand, zu schießen. Als Probanden dienten männliche jugendliche Fußballer einer U-15 Nachwuchsmannschaft auf dem höchstem österreichischen Niveau.
Die erhobenen Daten werden mit einem bereits vorhandenen Modell, welches sich aus Interviews mit Experten ergeben hat, ausgewertet. Dabei spielen sowohl die erhaltenen kinematischen Daten (z.B. Positionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen) der Spieler, als auch die Aufnahmen der Videokamera eine wichtige Rolle.
Um die Fragestellung nach den wichtigen Parametern zu beantworten, wurden T-Tests und Mann-Whitney-U-Tests durchgeführt, um festzustellen, zwischen welchen es signifikante Unterschiede hinsichtlich des Erfolges des Zweikampfes gibt. Es stellte sich heraus, dass der Zeitpunkt der Konfrontation, an dem sich beide Spieler in unmittelbarer Nähe von einander befinden, von entscheidender Bedeutung ist. Die Beschleunigung beider Spieler, sowie die Geschwindigkeit des Verteidigers zu diesem Zeitpunkt waren jene Parameter, die statistisch signifikante Differenzen hinsichtlich des Erfolgskriteriums aufwiesen.
Localized interpersonal interactions in association football between two players (i.e. duels) are complex systems which have the potential to influence a match on a macroscopic scale (Headrick et al. 2012).
Different types of tacklings can be distinguished, regarding positioning of the two players competing and the ball. This thesis examines a frontal form of 1 vs 1-situations, in which an attacker in possession of the ball tries to overcome a defender.
The aim of this thesis was to determine kinematic parameters (i.e. positions, velocities, accelerations) for both players, which are responsible for success in a 1 vs. 1 dyad in association football. While there was a goal as well as a goalkeeper involved in this particular 1 vs. 1 setting, a successful shot at the goal was not the main criterion to determine a successful trial. In real game play the attacker will often dribble the ball to pass the defender in order to pass the ball to a teammate. Therefore, passing the defender was taken as success criterion.
75 trials of 15 year old elite soccer athletes were recorded via two different systems using a video camera and the Local Position Measurement (LPM) system. Positions of all players were tracked during the session via the LPM system in a 2-dimensional manner. A kinematic model defined by expert knowledge was used to analyze the data acquired during the 1 vs 1 dyads.
In order to find essential parameters, statistical testing methods (e.g. Student’s t-test, Mann-Whitney-U-test) were used to determine significant differences between successful and unsuccessful trials. The evaluation of these trials indicated that the instant of confrontation, in which the attacker tries to pass the defender is a key moment. At this particular juncture, accelerations of both players as well as the velocity of the defender showed significant statistical differences between successful and unsuccessful trials.