Abstract (deu)
Diese Masterarbeit untersucht das Konzept von 'Crackling' in nanoporösen Materialien (im Speziellen Gelsil und Vycor, beides Si02-basierte synthetische Materialien).
'Crackling' bezieht sich hier auf eine ruckartige Antwort eines Systems auf eine veränderliche äußere Bedingung, wie eine antreibende Kraft. Die Störung des Systems durch die äußere Kraft resultiert in ruckartigen Ereignissen (Lawinen) in einer Vielzahl von Größen. Solche 'Crackling'-Ereignisse können in verschiedenen Systemen auftreten, vom Zerknüllen von Papierstücken bis hin zu Erdbeben. Aktuelle Arbeiten zeigen, dass vielen dieser Systeme, in denen solch ruckartige Ereignisse auftauchen, ähnliche Potenzgesetze zugrunde liegen.
Im Fall von porösen Materialien kann 'Crackling' beobachtet werden, wenn das Material zusammengepresst wird und Lawinen, durch korreliertes Brechen von nanometergroßen Poren, auftreten. Dadurch verformt sich die Probe nicht gleichmäßig sondern in kleinen Sprüngen. Neue Studien an porösen Materialien haben gezeigt, dass dieses Verhalten analysiert werden kann, indem auf eine Probe eine Druckspannung ausgeübt wird und gleichzeitig die Schallemission gemessen wird.
Die Hauptaufgabe während dieser Arbeit war es eine neue Methode für die Untersuchung von 'Crackling' in porösen Materialien zu analysieren. Diese neue Methode beinhaltet Experimente mit einem dynamischen mechanischen Analysator, mit welchem sowohl die Druckkraft auf die Probe langsam in Raten von etwa 0.1 mN/s - 10mN/s aufgebracht wurde, als auch die Veränderungen der Probenhöhe gemessen wurden. Tatsächlich wurden ähnliche Potenzgesetze der 'Crackling'-Ereignisse wie in Schallemissionsexperimenten gefunden, deren Exponenten auch mit den berechneten Werten der Molekularfeldtheorie übereinstimmen.