Abstract (deu)
Vorhandene Studien untersuchten in den meisten Fällen Aktienrückkäufe von unterbewerteten Unternehmen. Diese Arbeit ist der Analyse für Aktienrückkäufe der prominentesten und nicht unterbewerteten US-Firmen gewidmet. Daher zeigen empirische Ergebnisse, dass die Probeunternehmen dazu neigen, mehr Aktien zurückzukaufen, wenn
keine guten Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen oder wenn Aktienoptionen ausgeübt werden. In diesem Fall sind Aktienrückkäufe als das Mittel für die Beseitigung von Aktienverdünnung verwendet. In dieser Arbeit sind 308 Ankündigungen von 100 Unternehmen untersucht, die im S&P100-Index zwischen 2005 und 2014 inkludiert waren. Empirische Ergebnisse zeigen, dass positive und statistisch signifikanten kurzfristigen kumulierten abnormalen Renditen nach der Veröffentlichung der Informationen über Aktienrückkaufprogramme in allen Jahren mit Ausnahme des Jahres 2009 beobachtet wurden. Im Durchschnitt haben Unternehmen die im Index des S&P100 in eine Intervall von 2 Tagen [0; +1] den Markt um 0,77% geschlagen haben. In der langfristigen Perspektive ergeben die Ankündigungen über Aktienrückkaufe keine höheren als erwarteten Renditen. So können Informationen über die Absicht des Managements, eigene Aktien zurückzukaufen, nur in sehr kurzen Zeitabständen ausgenutzt werden. Um zu zeigen, wie wertvoll für die Marktteilnehmer die Meldungen über die geplanten Aktienrückkäufe sein können, werden acht ereignisgesteuerte Anlagestrategien aufgebaut und in dieser Masterarbeit ausgewertet. Ich betrachte einige naive Strategien, welche in Kalenderzeit konstruiert wurden; die kurzfristigen Strategien, welche sich auf die unmittelbaren positiven Reaktion auf eine Rückkauf-Mitteilung ausrichten sowie technische und fundamentale Strategien, die in Übereinstimmung mit einigen Handelsmethoden
funktionieren. Ohne Rücksicht auf Steuern, Provisionen und andere Transaktionskosten weisen fast alle Strategien bessere Performance als der S&P100-Index auf. Jedoch wird bei der technischen Strategie die höheren annualisierten Renditen nicht von erhöhter Standardabweichung begleitet. Diese empirischen Ergebnisse zeigen, dass es möglich sein
kann, den Markt mit öffentlichen Informationen in Kombination mit einigen Handelsregeln zu schlagen. Dennoch, müssen alle Strategien back-getestet werden im Fall ihrer Umsetzung in realen Marktbedingungen, da die Performance wesentlich von in dieser Thesis
beobachteten Ergebnissen abweichen kann.