Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Educación Intracultural, Intercultural y Plurilingüe in Bolivien und mit der Frage, welche Herausforderungen die Umsetzung der neuen Schulgesetzgebung für alle beteiligten AkteurInnen, insbesondere für die Lehrkräfte, mit sich bringt. Im ersten Teil werden die spanische Kolonialisierung Boliviens sowie die aktuelle Sprachensituation erläutert. Des Weiteren wird darauf eingegangen, inwiefern die Neuerungen tatsächlich einen Beitrag zur Abschaffung der diskriminierenden Elemente aus dem Bildungssystem und dem Erreichen von Gleichwertigkeit der indigenen Bevölkerung und den weißen mestizos beitragen. Insbesondere wird die indigene Gruppe der Quechua näher beleuchtet. Im zweiten Teil wird auf die Struktur des bolivianischen Bildungssystems Bezug genommen, wobei die Auswirkungen des neuen Bildungsgesetzes anhand eines Fallbeispiels veranschaulicht werden. Die Einführung des neuen Schulmodells erfordert große politische Entschlossenheit und Engagement seitens des Staates und der Gesellschaft. Die derzeitige Situation ist gekennzeichnet durch fehlende Unterrichtsmaterialien und Methoden, schlechte Gehaltsbedingungen sowie mangelnde Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies löst bei vielen Lehrpersonen ein Gefühl der Überforderung aus, was wiederum eine erfolgreiche Durchführung der Reform verhindert.
The present paper deals with the Intracultural, Intercultural and Plurilingual Education in Bolivia. It examines the question of what challenges emanate from the implementation of the new educational legislation for all involved parties with particular regard to the teachers. The first part describes the Spanish colonization in Bolivia as well as the current language situation. Furthermore, the paper discusses to which extent the innovations really will make a substantial contribution to the abolition of discriminatory elements in the educational system and the achievement of equality of the indigenous population and the white mestizos. Special focus is placed on the indigenous group of the Quechua. In the second part reference is made to the structure of the Bolivian education system, whereby the effects of the new legislation are clarified with a case example. The introduction of the new school model requires political courage and great determination on the part of the state and society. The current situation is characterized by a lack of teaching material and methods, bad salary conditions and insufficient training opportunities. All this leads to excessive demand of teachers, which in turn prevents a successful implementation of the reform.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Educación Intracultural, Intercultural y Plurilingüe in Bolivien und mit der Frage, welche Herausforderungen die Umsetzung der neuen Schulgesetzgebung für alle beteiligten AkteurInnen, insbesondere für die Lehrkräfte, mit sich bringt. Im ersten Teil werden die spanische Kolonialisierung Boliviens sowie die aktuelle Sprachensituation erläutert. Des Weiteren wird darauf eingegangen, inwiefern die Neuerungen tatsächlich einen Beitrag zur Abschaffung der diskriminierenden Elemente aus dem Bildungssystem und dem Erreichen von Gleichwertigkeit der indigenen Bevölkerung und den weißen mestizos beitragen. Insbesondere wird die indigene Gruppe der Quechua näher beleuchtet. Im zweiten Teil wird auf die Struktur des bolivianischen Bildungssystems Bezug genommen, wobei die Auswirkungen des neuen Bildungsgesetzes anhand eines Fallbeispiels veranschaulicht werden. Die Einführung des neuen Schulmodells erfordert große politische Entschlossenheit und Engagement seitens des Staates und der Gesellschaft. Die derzeitige Situation ist gekennzeichnet durch fehlende Unterrichtsmaterialien und Methoden, schlechte Gehaltsbedingungen sowie mangelnde Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies löst bei vielen Lehrpersonen ein Gefühl der Überforderung aus, was wiederum eine erfolgreiche Durchführung der Reform verhindert.
The present paper deals with the Intracultural, Intercultural and Plurilingual Education in Bolivia. It examines the question of what challenges emanate from the implementation of the new educational legislation for all involved parties with particular regard to the teachers. The first part describes the Spanish colonization in Bolivia as well as the current language situation. Furthermore, the paper discusses to which extent the innovations really will make a substantial contribution to the abolition of discriminatory elements in the educational system and the achievement of equality of the indigenous population and the white mestizos. Special focus is placed on the indigenous group of the Quechua. In the second part reference is made to the structure of the Bolivian education system, whereby the effects of the new legislation are clarified with a case example. The introduction of the new school model requires political courage and great determination on the part of the state and society. The current situation is characterized by a lack of teaching material and methods, bad salary conditions and insufficient training opportunities. All this leads to excessive demand of teachers, which in turn prevents a successful implementation of the reform.