Title (deu)
Arbeit, Netzwerke und Gefühle in Frauentagebüchern der Zwischenkriegszeit (1918 bis 1933)
Parallel title (eng)
Labor, networks and feelings in women's diaries of the interwar years (1918 - 1933)
Author
Verena Junghans
Advisor
Christa Ehrmann-Hämmerle
Assessor
Christa Ehrmann-Hämmerle
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Frauen in Tagebüchern der Zwischenkriegszeit über die Themenbereiche „Arbeit“, „Netzwerke“ und „Gefühle“ schrieben. Als Quellen dienten die Tagebuchaufzeichnungen von Grete Junghans (1900-1931), Katharina Waldhauser (1905-1996), Josefa Gastegger (1905-2004) und Frederike Debor (1906-1989). Die Tagebücher wurden in einen historischen und gattungstheoretischen Kontext gesetzt. Zum einen wurde die Situation von österreichischen und deutschen Frauen in der Zwischenkriegszeit betreffend die Themen „Politik“, „Erwerbstätigkeit“ und „Frauenbilder“ erörtert. Zum anderen wurde der Stellenwert der Gattung Tagebuch in der historischen Forschung und die Entwicklung des Tagebuchschreibens thematisiert sowie Diskussionen um die Gattungsdefinition Tagebuch und Eigenschaften desselben aufgezeigt. Der Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse folgend, wurden induktiv Kategorien gebildet und im Anschluss die Quellen zunächst allgemein, danach anhand der drei ausgewählten Metakategorien „Arbeit“, „Netzwerke“ und „Gefühle“ analysiert Es wurde aufgezeigt, dass sich in den Tagebüchern der vier Frauen die frauen- und geschlechtergeschichtlichen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit anhand der Erwähnungen von „Arbeit“ und „Netzwerken“ widerspiegelten, wenn auch in differenzierter und heterogener Weise. Des Weiteren ergab die Analyse, dass die Diaristinnen nur teilweise ihre Gefühle in ihren Tagebüchern festhielten. Der Grad der Introspektion war vor allem abhängig von den Funktionen, welche das jeweilige Tagebuch für die betreffende Diaristin hatte, sowie den Lebensumständen und der sozialen Herkunft der Frauen.
Abstract (eng)
The present paper aims to explore how women write about the topics “labor”, “networks” and “feelings” in diaries of the interwar years. The texts under analysis are the diaries of Grete Junghans (1900-1931), Katharina Waldhauser (1905-1996), Josefa Gastegger (1905-2004) and Frederike Debor (1906-1989). Prior to the analysis, the historical and theoretical context of the diaries was established. On the one hand, the situation of Austrian and German women in the interwar period was presented considering in particular the topics “politics”, “remunerative occupation” and “images of women”. On the other hand, the history of women’s diary writing as well as attributes and considerations about the definition of the diary genre were presented. Moreover, theories concerning the subject of the diary were discussed. Following the method of “qualitative content analysis” developed by Philipp Mayring, categories were developed inductively. Subsequently, the diaries were examined in a general way and then analyzed employing the established categories “labor”, “networks” and “feelings”. It was shown that women’s and gender historical developments from the interwar years are reflected in the diarists’ writing about “labor” and “networks” in a heterogeneous manner. Further, the analysis displayed that diarists only partially recorded their feelings, depending on the functions the diary had for the women as well as their circumstances and social environments.
Keywords (eng)
women's and gender historydiaryinterwar yearslabornetworksfeelings
Keywords (deu)
Frauen- und GeschlechtergeschichteTagebuchZwischenkriegszeitArbeitNetzwerkeGefühle
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
138 Seiten
Number of pages
142
Study plan
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
[UA]
[190]
[344]
[313]
Members (1)
Title (deu)
Arbeit, Netzwerke und Gefühle in Frauentagebüchern der Zwischenkriegszeit (1918 bis 1933)
Parallel title (eng)
Labor, networks and feelings in women's diaries of the interwar years (1918 - 1933)
Author
Verena Junghans
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Frauen in Tagebüchern der Zwischenkriegszeit über die Themenbereiche „Arbeit“, „Netzwerke“ und „Gefühle“ schrieben. Als Quellen dienten die Tagebuchaufzeichnungen von Grete Junghans (1900-1931), Katharina Waldhauser (1905-1996), Josefa Gastegger (1905-2004) und Frederike Debor (1906-1989). Die Tagebücher wurden in einen historischen und gattungstheoretischen Kontext gesetzt. Zum einen wurde die Situation von österreichischen und deutschen Frauen in der Zwischenkriegszeit betreffend die Themen „Politik“, „Erwerbstätigkeit“ und „Frauenbilder“ erörtert. Zum anderen wurde der Stellenwert der Gattung Tagebuch in der historischen Forschung und die Entwicklung des Tagebuchschreibens thematisiert sowie Diskussionen um die Gattungsdefinition Tagebuch und Eigenschaften desselben aufgezeigt. Der Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse folgend, wurden induktiv Kategorien gebildet und im Anschluss die Quellen zunächst allgemein, danach anhand der drei ausgewählten Metakategorien „Arbeit“, „Netzwerke“ und „Gefühle“ analysiert Es wurde aufgezeigt, dass sich in den Tagebüchern der vier Frauen die frauen- und geschlechtergeschichtlichen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit anhand der Erwähnungen von „Arbeit“ und „Netzwerken“ widerspiegelten, wenn auch in differenzierter und heterogener Weise. Des Weiteren ergab die Analyse, dass die Diaristinnen nur teilweise ihre Gefühle in ihren Tagebüchern festhielten. Der Grad der Introspektion war vor allem abhängig von den Funktionen, welche das jeweilige Tagebuch für die betreffende Diaristin hatte, sowie den Lebensumständen und der sozialen Herkunft der Frauen.
Abstract (eng)
The present paper aims to explore how women write about the topics “labor”, “networks” and “feelings” in diaries of the interwar years. The texts under analysis are the diaries of Grete Junghans (1900-1931), Katharina Waldhauser (1905-1996), Josefa Gastegger (1905-2004) and Frederike Debor (1906-1989). Prior to the analysis, the historical and theoretical context of the diaries was established. On the one hand, the situation of Austrian and German women in the interwar period was presented considering in particular the topics “politics”, “remunerative occupation” and “images of women”. On the other hand, the history of women’s diary writing as well as attributes and considerations about the definition of the diary genre were presented. Moreover, theories concerning the subject of the diary were discussed. Following the method of “qualitative content analysis” developed by Philipp Mayring, categories were developed inductively. Subsequently, the diaries were examined in a general way and then analyzed employing the established categories “labor”, “networks” and “feelings”. It was shown that women’s and gender historical developments from the interwar years are reflected in the diarists’ writing about “labor” and “networks” in a heterogeneous manner. Further, the analysis displayed that diarists only partially recorded their feelings, depending on the functions the diary had for the women as well as their circumstances and social environments.
Keywords (eng)
women's and gender historydiaryinterwar yearslabornetworksfeelings
Keywords (deu)
Frauen- und GeschlechtergeschichteTagebuchZwischenkriegszeitArbeitNetzwerkeGefühle
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
142