Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, herauszustellen, welche Rolle den österreichischen Printmedien bei der Berichterstattung über die Fußball WM 2014 in Brasilien zukommt. Die Theorien des „Agenda-Settings“, „Gatekeeper-Effekts“ und „Nachrichtenwerts“ helfen nachzuvollziehen, wie die Auswahl der Themen für die Berichterstattung geschieht und welchen Einfluss dies auf die Meinungsbildung des Lesers hat.
Zunächst wird im Literaturteil der Aspekt der Qualität im Journalismus intensiv beleuchtet. Außerdem werden die Zusammenhänge von Sport, Medien, Wirtschaft und Publikum dargestellt und die einzelnen Funktionen des Sportjournalismus für die Gesellschaft erklärt. Anschließend wird die Rolle der Fifa für die Politik und Gesellschaft verdeutlicht und zuletzt ein Einblick in die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Brasilien gegeben, um die nachfolgenden Ergebnisse der empirischen Untersuchung besser nachvollziehen zu können.
Mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring wurden insgesamt 132 Artikel aus der „Presse“ und dem „Standard“ dahingehend untersucht, inwieweit eine Hintergrundberichterstattung zum Thema Fußball-WM 2014 in Brasilien stattgefunden hat, um daraus Schlüsse auf die Qualität der Zeitungen zu ziehen und einen möglichen Einfluss der Fifa herauszustellen. Aufbauend auf die qualitative Inhaltsanalyse liefern zwei Experteninterviews weitere Kenntnisse.
Das Ergebnis der Arbeit zeigt, dass beide Qualitätszeitungen eine intensive Hintergrundrecherche zum Thema „Fußball-WM in Brasilien“ erstellt haben und folglich einen hohen Qualitätsanspruch erfüllen. Die Berichterstattung wird nur wenig von äußeren Einflüssen bedingt, in Kommentaren der Zeitungen und seitens der Experten findet sich allerdings auch Kritik an der Fifa, da sie die WM verschönt und teilweise versucht, die Berichterstattung zu steuern.