Abstract (deu)
Die in vorliegender Arbeit stattgefundene Beschäftigung mit der Geschichte des Sterzinger Stadtarchivs, eingebettet in jene der Kommunalarchive Südtirols des 20. Jahrhunderts, zeigt die wechselvolle Geschichte sowie den Einfluss mehrerer Archive auf den heute im Südtiroler Landesarchiv lagernden Bestand. Der erste Teil der Arbeit skizziert so vor allem die Bestrebungen in Richtung des Archivalienschutzes durch Ordnung oder Einziehung mancher Kommunalarchive auf staatlicher Ebene, sei es vor dem Ersten Weltkrieg durch das Tiroler Landesarchiv oder aber im Faschismus durch das Staatsarchiv Bozen. Für das Stadtarchiv Sterzing wird in der Arbeit vor allem die Einziehung dessen Altbestandes durch das Staatsarchiv Bozen sowie die dort stattgefundene umfangreiche Neuordnung als entscheidende Phase hervorgehoben, da diese den Bestand grundlegend verändert hat. Ebenso werden die durch den Zweiten Weltkrieg sowie die Arbeit der „Südtiroler Kulturkommission“ Abteilung „Archive“ hervorgerufenen Veränderungen am Bestand thematisiert. Aus dieser Bestandsgeschichte und Kontextbeschreibung resultiert der heutige Bestand des Stadtarchivs Sterzing, die Beschaffenheit dessen Altbestandes im Südtiroler Landesarchiv sowie jene des Restbestandes in Sterzing. Eine umfassende Beschreibung des Altbestandes in Bozen nach den Standards des ISAD(G) sowie eine verkürzte Darstellung der 34 Serien bieten den LeserInnen der Arbeit einen Überblick über diesen. Die im Anhang gebrachte Konkordanzliste zum Bestand stellt den Versuch der Autorin dar, die im Staatsarchiv Bozen erfolgte Neuordnung des Bestandes mit dessen ursprünglichen Ordnung in Korrelation zu bringen, wodurch die Recherchemöglichkeit sowie die Auffindung von Archivalien im Bestand erleichtert werden soll.